Die zehn Gebote bilden seit Urzeiten des Judentums und der christlichen Kirchen so etwas wie den „Schlüssel“ zu einer gelungenen Lebensgestaltung. Generationen von jungen Christinnen und Christen haben sie im kirchlichen Unterricht auswendig gelernt, zumeist in der Übersetzung des Reformators Martin Luther.
In der Bibel sind die Zehn Gebote im 2. Buch Mose (Kapitel 20) und im 5. Buch Mose (Kapitel 5) zu finden. Die bekannte Fassung in der Übersetzung Martin Luthers lesen Sie im Folgenden. Unter „anhören“ können Sie sich die Gebote vorlesen lassen – mit zusätzlichen Erläuterungen aus Luthers „Kleinem Katechismus“.
DAS ERSTE GEBOT
Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.
Was heißt das?
Dass wir Gott über alle Dinge vertrauen, lieben und fürchten.
DAS ZWEITE GEBOT
Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen.
Was heißt das?
Dass wir bei seinem Namen nicht fluchen, schwören oder lügen, sondern ihn in unserer Not anrufen, zu ihm beten, ihn loben und ihm danken.
DAS DRITTE GEBOT
Du sollst den Feiertag heiligen.
Was heißt das?
Dass wir die Predigt und sein Wort nicht verachten, sondern es gerne hören und daraus lernen.
DAS VIERTE GEBOT
Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.
Was heißt das?
Dass wir unsere Eltern nicht verachten oder sie verärgern, sondern sie in Ehren halten, sie lieb und wert halten.
DAS FÜNFTE GEBOT
Du sollst nicht töten.
Was heißt das?
Dass wir unserem Nächsten kein Leid antun, sondern ihm helfen, ihm beistehen in allen Nöten.
DAS SECHSTE GEBOT
Du sollst nicht ehebrechen.
Was heißt das?
Dass wir in der Ehe einander lieben und ehren.
DAS SIEBENTE GEBOT
Du sollst nicht stehlen.
Was heißt das?
Dass wir unseren Nächsten nicht bestehlen oder betrügen, sondern ihm helfen, sein Gut zu behüten.
DAS ACHTE GEBOT
Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.
Was heißt das?
Dass wir unseren Nächsten nicht belügen, ihn verleumden oder schlecht über ihn reden, sondern ihn entschuldigen, gut von ihm reden und alles zum Besten wenden.
DAS NEUNTE GEBOT
Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus.
Was heißt das?
Dass wir unseren Nächsten nicht um sein Erbe oder sein Hab und Gut bringen, sondern ihm helfen dieses zu erhalten.
DAS ZEHNTE GEBOT
Du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was dein Nächster hat.
Was heißt das?
Dass wir unseren Nächsten nicht um das bringen, was sein ist oder zu ihm gehört, sondern ihm helfen, all dies an seiner Seite zu halten.
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