Seelsorge
Die Seele im technischen Zeitalter: Oft wird sie übersehen oder gar ausgeblendet, weil alles Sichtbare und Messbare sich in den Vordergrund drängt. Oft rückt die Seele erst dann wieder in den Fokus der Aufmerksamkeit, wenn sie erkrankt. Als „Psyche“ ist sie dann Gegenstand der Psychotherapie oder Psychiatrie.
Seelsorge bemüht sich darum, die Seele (hebräisch „näfäsch", das Leben) zur Sprache zu bringen und sie wahrzunehmen, schon bevor sie ein „Fall" für die Therapie wird. In guten wie in schlechten Zeiten. Und immer ist Gott dabei.
Das Zentrum für Seelsorge und Beratung (ZfSB) in Hannover ist einer solchen christlichen, protestantischen Seelsorge verpflichtet.
Chatseelsorge
Ein Seelsorge- und Beratungsangebot für alle Menschen, unabhängig von Religionszugehörigkeit, Alter und Geschlecht, ausschließlich im Chat, das die Vertraulichkeit gewährleistet und die Anonymität des Chatpartners achtet.
Hilfe für Betroffene von sexualisierter Gewalt in Kirche und Diakonie
Fachstelle der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers
Tel.: 0511 1241-726 (Mareike Dee)
E-Mail: mareike.dee@evlka.de
Aufgabe der Notfallseelsorge ist es, Menschen in Krisen nicht allein zu lassen und ihnen beizustehen – Notfallseelsorge ist Hilfe für die Seele in Situationen, in denen für die Betroffenen nichts mehr so ist, wie es eben noch war.
Stabilisieren, orientieren, Ressourcen aktivieren – das sind die notwendigen Maßnahmen, die Menschen helfen, in einer akuten Krisensituation den Weg zurück ins Leben zu finden.
Die Notfallseelsorge wird von den Leitstellen der Landkreise oder Regionen alarmiert, z.B. bei einem plötzlichen Todesfall, beim Überbringen einer Todesnachricht, bei Tod oder schwerer Verletzung von Kindern, bei Unfällen, Bränden, Großeinsätzen der Rettungsdienste oder Suizid.
In schwierigen Lebenssituationen hilft es, sich einem anderen Menschen anzuvertrauen. Anrufer*innen bei der Telefonseelsorge können sicher sein, dass ihre Sorgen und Probleme vertraulich behandelt werden. Niemand, der anruft, wird nach seinem Namen gefragt – jeder Anruf bleibt anonym.
Auch bei der Chatseelsorge bleiben Teilnehmer*innen der Chatrunden durch Nicknames anonym. Auf Wunsch können sie auch in einem geschützten Bereich mit nur einer/einem Seelsorger*in chatten.
Ob alt oder jung, evangelisch oder katholisch, Angehörige einer anderen Glaubensgemeinschaft oder ohne Kirchenzugehörigkeit – Telefonseelsorge und Chatseelsorge sind für jeden Menschen da und offen für alle Problembereiche.
Mit dem Zentrum für Seelsorge und Beratung qualifiziert und berät die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers beruflich und ehrenamtlich Mitarbeitende in der Seelsorge in ganz verschiedenen kirchlichen Handlungsfeldern. Zugleich werden die Seelsorge- und Beratungsfelder konzeptionell und inhaltlich weiterentwickelt und miteinander vernetzt. So werden Seelsorge und Beratung als Grunddimensionen kirchlichen Handelns gestärkt und profiliert.
Praktisches und theoretisches Wissen vermitteln, Handlungsoptionen eröffnen, Neues möglich machen und Schritte in die Zukunft gehen – dazu ermuntern die Angebote des Zentrums für Seelsorge und Beratung. Rund 100 Veranstaltungen der Aus-, Fort- und Weiterbildung werden jährlich angeboten: Thementage, Webinare, mehrtägige Veranstaltungen und Langzeitkurse für Seelsorge und Beratung; darüber hinaus Supervisions- und Balintgruppen, verteilt über die Fläche der Landeskirche. Für Gemeinden, Kirchenkreise und Einrichtungen gibt es zudem individuell buchbare On-Demand-Angebote.
Eines der zentralen Anliegen des Zentrums für Seelsorge und Beratung ist die Bereitstellung der Grundausbildung in Seelsorge. Pastor*innen und Diakon*innen der hannoverschen Landeskirche sowie auch Mitarbeitende aus anderen kirchlichen Berufen erhalten hier die Möglichkeit, sich in diesem zentralen kirchlichen Feld weiterzubilden.
