Landessuperintendent i.R. Hinrich Buß gestorben
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Am Samstag, dem 28.07.07 verstarb der Landessuperintendent i.R. des Sprengels Göttingen Dr. Hinrich Buß im Alter von 70 Jahren.
Buß wurde 1937 in Selverde (Uplengen) geboren. In seiner Jugendzeit engagierte er sich im Aufbau des CVJM, sowohl in seiner Heimatgemeinde Jherings-Boekzetelerfehn als auch im Sprengel Ostfriesland. Sein Abitur machte er 1957 am Ubbo-Emmius-Gymnasium Leer. Nach dem Studium wirkte er als Pastor in Dransfeld bei Göttingen, als Dozent am Religionspädagogischen Institut Loccum sowie als Leiter des Predigerseminars Hildesheim.
1983 wurde er Superintendent in Wolfsburg und schließlich 1993 Landessuperintendent des Sprengels Göttingen. Auch nach seiner Pensionierung im Jahr 2002 übernahm „Hinni“ – wie er seit Kindertagen gerufen wurde – immer wieder Predigtdienste und Gastvorträge in den Gemeinden seines ostfriesischen Heimatsprengels.
Aber auch in der weltweiten Ökumene war er „zu Hause“. Buß, der schon 1957 Jugenddelegierter der Konferenz des Lutherischen Weltbundes in den USA war, übernahm 2003 als Pensionär die Vakanzvertretung in der deutschen evangelischen Gemeinde Manhattan/New York.
Der promovierte Theologe war von 1977 bis 1993 Mitglied der Landessynode der hannoverschen Landeskirche, von 1977 bis 1983 Vorsitzender des Ausbildungsausschusses, von 1983 bis 1993 Mitglied im Landessynodalausschuss und von 1990 bis 1993 auch dessen Vorsitzender. Über viele Jahre war Hinrich Buß Sprecher der GOK (Gruppe Offene Kirche) in der Landessynode und von 1997 bis 2003 auch Mitglied der Synode der EKD.
Zeitlebens war ihm die lebensnahe Verkündigung des Evangeliums ein Herzensanliegen.
An der Universität Göttingen hatte er einen Lehrauftrag für Homiletik (Predigtlehre). Wie ein roter Faden zieht sich die Relevanz des Evangeliums für Alltagsprobleme durch sein pastorales Wirken: ob als Pastor, Dozent, Superintendent in der Autostadt Wolfsburg oder als Landessuperintendent in der Universitätsstadt Göttingen - immer setzte er sich mit den jeweils gegenwärtigen Problemen auseinander und suchte nach Antworten, die vom Evangelium inspiriert sind.
Hinrich Buß war verheiratet mit der Lehrerin Edda Buß. Das Ehepaar hat zwei erwachsene Kinder. Buß wird in seiner Heimat beerdigt. Die Trauerfeier findet am 3. August 2007 um 14.00 Uhr in der Johanneskirche zu Jherings-Boekzetelerfehn statt. Sie wird gestaltet von Landesssuperintendentin Oda-Gebbine Holze-Stäblein.
Hannover, 30.7.2007
Pressestelle der Landeskirche