Startseite Archiv Nachricht vom 12. Januar 2023

Pastorin Amélie Gräfin zu Dohna wird Äbtissin in Lüneburg

Die Darstellung der Archivmeldungen wird kontinuierlich verbessert. Sollten Sie Fehler bemerken, kontaktieren Sie uns gerne über support@systeme-e.de

Lüneburg. Die evangelische Pastorin Amélie Gräfin zu Dohna (60) wird neue Äbtissin des Damenstiftes Kloster Lüne in Lüneburg. Sie löst am 15. Januar Reinhild Freifrau von der Goltz ab, die 15 Jahre lang dem Kloster Lüne vorstand, wie die Klosterkammer Hannover am Donnerstag mitteilte. Amélie Gräfin zu Dohna ist die 47. Vorsteherin des Klosters Lüne, das im vergangenen Jahr sein 850-jähriges Bestehen feierte. In dem evangelischen Kloster lebt ein Konvent, der aus elf Frauen besteht. Offiziell eingeführt wird die neue Äbtissin den Angaben zufolge im Frühjahr.

„Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe“, sagte die Theologin, die zuletzt als Pastorin am Dom zu Bardowick tätig war. Die Konventualinnen des Klosters Lüne haben den Angaben zufolge zu Dohna am 27. Juni vergangenen Jahres gewählt. Wahlleiter war der stellvertretende Landeskommissar für die Lüneburger Klöster, Kammerdirektor Andreas Hesse. Amélie Gräfin zu Dohna wolle für das Kloster Lüne den geistlichen Schwerpunkt ausbauen, hieß es.

Zu Dohna absolvierte ihr Vikariat in der Kirchengemeinde Embsen nahe Lüneburg. Anschließend war sie Gemeindepastorin in Faßberg in der Südheide und in Göttingen. Danach war sie als Referentin für „Kirche im Tourismus“ im „Haus kirchlicher Dienste“ in Hannover unter anderem im Bereich Fortbildungen für Pilgerbegleiter und Kirchenführer tätig. Seit 2022 ist sie Mitglied des Konvents des Klosters Loccum.

Urkundlich belegt ist, dass das Kloster Lüne im Jahr 1172 für katholische Benediktinerinnen gegründet wurde. Es zählt zu den sechs Lüneburger Klöstern, die nach der Reformation evangelisch wurden. In Niedersachsen hat sich eine deutschlandweit besondere Tradition erhalten. In 15 Frauenklöstern und Damenstiften, darunter auch den sechs Lüneburger Klöstern, blieben über den Konfessionswechsel hinweg Gemeinschaften von Klosterdamen bestehen. Sie müssen alleinstehend, evangelisch und bei Eintritt möglichst unter 65 Jahre alt sein. Zu ihren Hauptaufgaben zählt es, die Schätze des Klosters und damit den christlichen Glauben Besucherinnen und Besuchern zu vermitteln.

epd Landesdienst Niedersachsen-Bremen
Amélie Gräfin zu Dohna
Amélie Gräfin zu Dohna