Visitation in Diekholzen und Barienrode
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Diekholzen/Barienrode. Die kirchlichen Stiftungen haben sich vielerorts zu wesentlichen Pfeilern des Gemeindelebens entwickelt. Bei der Visitation der ev.-luth. Auferstehungsgemeinde in Diekholzen und der Titus-Gemeinde in Barienrode ist Superintendent Mirko Peisert auch mit dem Kuratorium der A-T-Stiftung – Lebendige Kirche vor Ort - zusammen getroffen. Sie ist eine der 20 Stiftungen im Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt und wurde 2005 gegründet. Ein großzügiger Beitrag von Gemeindemitglied Kurt Gerling hat damals den Grundstock für das Stiftungsvermögen gebildet.
Von Anfang an war eine wesentliche Aufgabe der Stiftung die Mitfinanzierung der Diakonenstelle von Harald Breitenfeld, um die Jugendarbeit in den Gemeinden zu fördern. Daneben trägt die Stiftung dazu bei, das Gemeindeleben beispielsweise durch kulturelle Angebote vielfältiger zu gestalten, hat auch Anschaffungen wie das neue Abendmahlsgeschirr oder eine Lautsprecheranlage möglich gemacht. Der gemeinsame eigene Beitrag der Mitglieder zur Finanzierung der Gemeinde, „das schweißt auch zusammen“, meint Kuratoriumsmitglied Kurt Sievers.
Die vergangenen zwei Jahre allerdings waren für die A-T-Stiftung wie überhaupt für die kirchlichen Stiftungen eine schwierige Zeit, weil Veranstaltungen aufgrund der Corona-Lage nicht planbar waren. Gelegenheiten wie Gemeindefeste oder Weihnachtsmarkt, um für die Stiftung zu werben und Einnahmen zu erzielen, fielen daher aus. Hinzu kommen die ungünstigen Voraussetzungen auf dem Finanzmarkt, respektable Zinsen für das Stiftungsvermögen zu erzielen. Die Anlage der Gelder übernimmt für die unselbstständigen Stiftungen des Kirchenkreises das Kirchenamt Hildesheim.
Das Stiftungsvermögen sei seit der Gründung auf mehr als 500 000 Euro angewachsen, berichtete Vorsitzender Jörg Hoppert. Das sei der Spendenbereitschaft der Gemeindemitglieder zu verdanken: Gerade die Bonifizierungsphasen, in denen die Landeskirche zu drei eingeworbenen Euro jeweils noch einen Euro dazu gab, habe die A-T-Stiftung gut für sich nutzen können.
Die Herausforderungen durch Corona hätten insgesamt die Arbeit in den Gemeinden sehr belastet, erklärt Superintendent Mirko Peisert. Feste und andere Veranstaltungen, sonst Glanzlichter im Gemeindeleben, konnten nicht stattfinden. Stattdessen galt es, die Aufgaben unter erschwerten Bedingungen zu meistern: „Das Schöne ist weggefallen, und es gab extra viel Arbeit“, fasst Peisert zusammen.
Auch war es für die Pastorinnen Vanessa Franke und Kirstin Woltmann durch Corona schwieriger, sich mit den Gemeindemitgliedern vertraut zu machen. Franke trat 2018, Woltmann 2020 ihr Amt an. Beide teilen sich eine Pfarrstelle und sind zusammen in beiden Gemeinden tätig. Diese sind zwar unabhängig mit jeweils eigenem Kirchenvorstand, gehen aber viele Aufgaben wie beispielsweise Jugend- und Konfirmandenarbeit gemeinsam an.
„Ich bin beeindruckt, mit wie viel Umsicht, Sachverstand und Verantwortungsgefühl die Kirchenvorstände diese Zeit gemanagt haben, und mit wie viel Kreativität auch die Hauptamtlichen den Schwierigkeiten begegnet sind.“ Beeindruckt zeigt sich Peisert auch von der besonders guten Zusammenarbeit der Gemeinden mit der evangelischen Kindertagesstätte in Diekholzen und der Grundschule in Barienrode.
Eine Schwierigkeit, vor der die Auferstehungsgemeinde zurzeit steht, ist die Suche nach neuen Gemeinderäumen, da die vormals genutzten Räume nun für die Kita benötigt werden. „Darüber wird zur Zeit intensiv nachgedacht“, so Peisert, „und es gibt bereits gute Ideen.“