Landeskirche trauert um Kirchenlieddichter Detlev Block
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Bad Pyrmont/Hannover. Die Landeskirche trauert um Detlev Block und ist ihm zu großem Dank verpflichtet. Die Kommunikation des Evangeliums, das Wort des lebendigen Gottes zu verkündigen, ist Aufgabe von Kirche. Detlev Block hatte die Gabe, darüber hinaus literarisch schöpferisch zu sein und Glaube in Worte zu fassen. Er war ein profilierter zeitgenössischer Lyriker und Schriftsteller.
Seine besondere Gabe lag darin, Texte zu verfassen, die als Kirchenlieder vertont worden sind. Von Jugend an und fast bis zu seinem Tod war er kontinuierlich kreativ. Mehr als 80 Bücher hat er verfasst, auch einige Kinderbücher sind dabei und in mehr als 300 Anthologien und Sammelwerken ist er mit Liedtexten, geistlicher Lyrik, Prosa, Losungsandachten und Meditationen vertreten. Mehr als 200 seiner Liedtexte wurden vertont und publiziert, unter anderem im Stammteil des Evangelischen Gesangbuchs und mehreren Regionalausgaben.
„Detlev Block kann etwas ganz Seltenes: Lieder schreiben, die einfach sind, aber nicht simpel, die ohne jede Sentimentalität zu Herzen gehen, die weder epigonal noch verkrampft zeitgemäß sind, sondern einfach klar und schön“, hat es der Lyriker Rainer Malkowski einmal beschrieben. Zu seinen bekanntesten Werken gehören die deutsche Übertragung des Abendmahlsliedes „Kommt mit Gaben und Lobgesang“ (EG 229), „Gott, der Du alles Leben schufst“ (EG 211) oder das Sommerlied „Nun steht in Laub und Blüte“ (EG NB 641).
Mehr als 30 Jahre wirkte er dabei als Pastor in Bad Pyrmont, wo er auch nach seinem Ruhestand bis zu seinem Tod weiter lebte. Bis ins hohe Alter blieb er neugierig und dem Leben zugewandt, vielfach verbunden. So war er unter anderem Mitglied im Verband deutscher Schriftsteller, in der Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik, der europäischen Autorenvereinigung „Die Kogge“ und dem internationalen Autorenkreis Plesse.
Immer ging es ihm darum, christliche und literarische Existenz zusammenzubringen, Dichter, Schriftsteller und Pfarrer zugleich zu sein, und dieses in jenem und jenes in diesem sein zu können, ohne das eine im anderen aufgehen zu lassen. Er ließ literarisch die geistliche Dimension der Sinnfrage erfahrbar werden und den Wunsch, Gott einen Raum zu schaffen beim Lesen, Hören, Singen. Viele seiner Themen sind prophetisch und aktuell, sie trösten und richten auf. Wir verneigen uns in großer Dankbarkeit vor ihm und seinem Werk, das ihn überdauern wird. Wir sind in Gedanken bei allen, die um ihn trauern.
OKR’in Prof. Dr. Julia Helmke/Lothar Veit