Nach Dacheinsturz: Landesbischof besucht Gemeindezentrum der Versöhnungskirche in Havelse
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„Und da unter den Trümmern ist der Altar,“ sagt Kirchenvorsteher Klaus-Peter Jürgens als er Landesbischof Ralf Meister heute Nachmittag den verwüsteten Saal zeigt, in dem die Versöhnungskirchengemeinde im Garbsener Stadtteil Havelse sonst Gottesdienst feiert. Am Montagabend ist ein Teil der Dachkonstruktion eingestürzt. Die Kollektenbeutel liegen unter einer Staubschicht noch griffbereit auf einem Stuhl neben der früheren Eingangstü...r. An der Wand hängen Papp-Fische mit den Namen von Täuflingen. "Wir können – bei allem Unglück - dankbar sein, dass niemand verletzt worden ist," meint Meister.
Im Gespräch mit dem Kirchenvorstandsvorsitzenden Jürgens, Pastor Martin Miehlke und Superintendent Karl-Ludwig Schmidt lässt Meister sich erzählen, was geschehen ist und wie die Gemeindeglieder auf das Unglück reagieren. Die Betroffenheit ist groß – und die Unsicherheit, wie es mit dem Gemeindezentrum weitergeht. „Es ist wichtig, dass Kirche hier an diesem Standwort mitten in Havelse auch in Zukunft präsent ist,“ unterstreicht Meister. Wie genau das aussehen kann, werden die Verantwortlichen von Kirchengemeinde und Kirchenkreis in den kommenden Wochen und Monaten überlegen. Ebenso muss geklärt werden, wie es mit der neugebauten Krippe weitergeht. Sie grenzt unmittelbar den zerstörten Gebäudeteil an, ist aber unversehrt. Aktuell sind Experten damit beschäftigt, die Ursache für den Einsturz des Daches festzustellen. Klar ist mittlerweile, dass es in dem Kirchenzentrum zwei unterschiedliche Dachkonstruktionen gibt, von denen eine unversehrt zu sein scheint.
Dankbar sind alle für die Solidarität der Nachbargemeinden und auch der katholischen Kirche: Die Garbsener Willehadi-Gemeinde hat gelbe Tulpen in den Zaun am Eingang zum Kirchengrundstück gesteckt als Zeichen der Verbundenheit. Vor sieben Jahren hat die Gemeinde miterleben müssen, wie ihre Kirche nach einer Brandstiftung bis auf die Grundmauern niedergebrannt ist. Und die katholischen Kirchengemeinde, die nur knapp 500 Meter entfernt liegt, hat bereits angeboten, dass dort Gottesdienste gefeiert werden können. Landesbischof Meister verspricht am Ende des Gesprächs, dass er wiederkommen wird „und nicht erst zur Wiedereröffnung.“ Auch zwischendurch wird er sich über den Fortgang der Planungen informieren.
Pressestelle der Landeskirche