Petra Bahr wird Landessuperintendentin im Sprengel Hannover
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Hannover. Der Kirchensenat der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers hat Pfarrerin Dr. Petra Bahr zur Landessuperintendentin im Sprengel Hannover gewählt. Bahr tritt die Nachfolge von Dr. Ingrid Spieckermann an, die am 12. Juni 2016 in den Ruhestand verabschiedet wird.
Petra Bahr (49) ist derzeit Leiterin der Hauptabteilung Politik und Beratung der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. Sie hat in einer Unternehmensberatung gearbeitet, war von 1999-2005 Referentin für Theologie, Recht und Kultur an der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft e.V. (FEST) und Lehrbeauftragte für Systematische Theologie und Ethik an der Johann-Wolfgang-von-Goethe-Universität in Frankfurt am Main. 2006 wurde sie die erste Kulturbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) bevor sie 2014 zur Konrad-Adenauer-Stiftung ging.
Nach einer journalistischen Ausbildung hat Bahr in Münster, Bonn, Wuppertal, Bochum und Jerusalem Evangelische Theologie und Philosophie studiert und wurde mit einer Arbeit über Immanuel Kant an der Universität Basel promoviert. Ihr Vikariat machte sie in der Versöhnungsgemeinde Berlin-Wedding. Petra Bahr war Mitglied im Präsidium der Bundesstiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung (SFVV). Sie ist in den Stiftungsräten der Gedenkstätte Berliner Mauer, der „stiftung neue verantwortung“ und in der Wertekommission der Deutschen Wirtschaft. Seit 2011 ist sie Eisenhower-Fellow.
Petra Bahr hat mehrere Bücher geschrieben, darunter auch zwei Kinderbücher. Sie schreibt regelmäßig für überregionale Zeitungen, hat eine wöchentliche Kolumne in der ZEIT-Beilage "Christ und Welt" und beteiligt sich am geistlichen Programm mehrerer öffentlich-rechtlicher Rundfunksender.
Dr. Petra Bahr wurde am 29.4.1966 in Lüdenscheid geboren und ist verheiratet mit Prof. Dr. Hans Michael Heinig (Universität Göttingen). Das Ehepaar hat einen achtjährigen Sohn.
Petra Bahr sagt zu ihrer Wahl: "Ich freue mich sehr über die neue Aufgabe. Noch mehr freue ich mich auf die vielen Menschen, denen ich begegnen werde. In der politischen Stiftung habe ich einmal mehr gelernt, wie sehr unser Land und diese Welt in Zeiten tiefer Verunsicherung auf die Zuversicht, die Tatkraft und die Auskunftsfähigkeit von Christinnen und Christen angewiesen sind. Dazu will ich einen Beitrag leisten."
Landesbischof Ralf Meister sagt zur Wahl von Petra Bahr: „Ich freue mich sehr, dass wir mit Petra Bahr eine hervorragende Theologin und publizistisch profilierte Pastorin für die Aufgabe in Hannover gewinnen konnten.“
Nach der Kirchenverfassung der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers wird eine Landessuperintendentin bzw. ein Landessuperintendent vom Kirchensenat auf zehn Jahre gewählt. Die Wahl bedarf der Zustimmung des Landesbischofs und der Mehrheit der Mitglieder der Landessynode aus dem jeweiligen Sprengel. Derzeit haben zwei Landessuperintendentinnen und vier Landessuperin-tendenten die geistliche Leitung in den sechs Sprengeln der Landeskirche. In ihrem jeweiligen Sprengel vertreten sie den Landesbischof. Gemeinsam mit dem Landesbischof bilden sie den Bischofsrat. Sie ordinieren Pastorinnen und Pastoren, weihen Kirchen und Kapellen ein und visitieren Kirchenkreise.
Sie haben in allen Gemeinden des Sprengels das Kanzelrecht, dürfen überall predigen und sich mit Kundgebungen, die im öffentlichen Gottesdienst zu verlesen sind, an die Gemeinden wenden. Sie laden die Pastorinnen und Pastoren zu Generalkonventen und die Superintendentinnen und Superintendenten zu Ephorenkonventen ein. Sie repräsentieren die Landeskirche im kirchlichen und öffentlichen Leben des Sprengels.
Der Termin für die Einführung Petra Bahrs als Landessuperintendentin steht noch nicht fest.
Pressestelle der LandeskircheDr. Petra Bahr; Bild: privat