Uni Göttingen bekommt interreligiösen "Raum der Stille"
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Göttingen (epd). Die Universität Göttingen will für ihre Studierenden und Beschäftigten einen interreligiösen "Raum der Stille" einrichten. Es soll darin keine fest installierten religiösen Symbole geben, sagte am Freitag die Vizepräsidentin der Hochschule, Hiltraud Casper-Hehne.
Jede Religionsgemeinschaft werde stattdessen einen eigenen Wandschrank bekommen, in dem religiöse Gegenstände und heilige Schriften wie Gesangbuch, Bibel, Koran, Thora oder Gebetsteppich aufbewahrt werden könnten. Die für das Gebet nötige Himmelsrichtung von Mekka oder Jerusalem könne über einen Kompass bestimmt werden.
Christliche Hochschulgemeinden, die liberale Jüdischen Gemeinde Göttingen und die Türkisch-Islamische Gemeinde DITIB seien an dem Vorhaben beteiligt. Ein von der evangelischen Hanns-Lillje-Stiftung mit 6.000 Euro geförderter Künstlerwettbewerb zur Raumgestaltung werde noch im Januar beginnen. Der Raum selbst soll noch in diesem Jahr eröffnet werden.
An der Uni Göttingen liegt der Anteil ausländischer Studierender derzeit bei 12,2 Prozent, der des ausländischen akademischen Personals bei 11 Prozent. Entsprechend studieren und lehren heute neben Mitgliedern der christlichen Kirchen auch Angehörige jüdischen, muslimischen, hinduistischen, buddhistischen und anderen Glaubens in Göttingen.
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