Sabbat-Jahr oder FSJ? Auslandsjahr oder Selbstfindungskurs? – Die Antwort lautet: Ja! Bei „moving times“ geht es um eine einzigartige Zeit, Neues auf den Weg zu bringen, sich auszuprobieren, die Gesellschaft mitzugestalten und sich weiterzubilden.
„Jeder muss für sich schauen: Was macht mich einzigartig, welche Stärken machen mich aus und wie, beziehungsweise wo kann ich diese einsetzen?“, sagt Finn Finken. Um genau das herauszufinden, hat der 23-Jährige jüngst den Kurs „moving times“, ein Angebot des Evangelischen Bildungszentrums in Hermannsburg, belegt und damit unzählige Perspektiven für sich selbst, auf das Leben, die Welt und ihre vielfältigen Möglichkeiten entdeckt.
Fünf Monate dauert der modulare Kurs, der sich an junge Erwachsene im Alter zwischen 18 und 25 Jahren richtet. Die Teilnehmenden leben während der Zeit in Gruppen von bis zu 25 Leuten auf dem Campus inmitten des Naturparks Südheide. Der nächste Kurs findet vom 21. August 2023 bis zum 19. Januar 2024 statt, Bewerbungen sind noch bis zum 22. Mai 2023 möglich.
Wann der perfekte Zeitpunkt für „moving times“ ist, was das Projekt den Teilnehmenden bringt und wie das vielseitige Programm aufgebaut ist, erzählt uns Johanna Kurowski, Bildungsreferentin des Evangelischen Bildungszentrums Hermannsburg, im Interview.
Frau Kurowski, was erwartet die jungen Menschen bei „moving times“?
Kurowski: Bei „moving times“ erleben junge Leute eine einzigartige Zeit. In den Themenwochen bieten wir allen Teilnehmenden viel Raum, um selbstbestimmt zu entscheiden, ob sie beispielsweise bei interaktiven Workshops, Talks mit motivierenden Persönlichkeiten, verschiedenen Experimenten oder Outdooraktivitäten dabei sein oder sich musisch, kreativ oder handwerklich betätigen wollen. Wichtig ist uns, dass trotz des großen Angebots Gestaltungsraum für eigene Ideen und Vorhaben bleibt und kein Leistungsdruck entsteht. Denn nur so können die jungen Leute auf ganz unterschiedlichen Ebenen erleben und lernen, an sich wachsen, vielleicht sogar über sich hinauswachsen und entdecken eine ganz neue Perspektive auf sich selbst und die eigenen Möglichkeiten.
Ihr Angebot richtet sich an 18- bis 25-Jährige nach dem Abitur, die ihre Ausbildung abgeschlossen oder als Studierende ein inspirierendes Sondersemester einlegen wollen. Wer genau kommt denn tatsächlich zu Ihnen?
Kurowski: „moving times“ lebt von der Lust, sich in Neuland vorzuwagen, vom Interesse aneinander und davon, sich selbst einzubringen und mitzubestimmen. Der Kursthemen sind unheimlich anspruchsvoll. Wer sich für „moving times“ entscheidet, möchte Fragen nach den persönlichen Zielen und Visionen, Fragen nach einem gelingenden Zusammenleben bis hin zu Möglichkeiten einer nachhaltigen Transformation der Gesellschaft beantworten können. Dazu tragen unsere Referenten mit konkretem Know-how bei. Sie stehen für gelingende Kommunikation, Projektmanagement, Ideenentwicklung, Entscheidungsfindung und kreative Ausdrucksformen. Nicht zuletzt entsteht in der Gemeinschaft ein einzigartiges Netzwerk für die Zukunft.
Apropos: Was bringt „moving times“ den Teilnehmenden denn für die Zukunft?
Kurowski: „moving times“ eröffnet den Blick auf die Stärken und Potenziale der jungen Menschen. Die Zeit in der Gemeinschaft gibt Raum, herauszufinden, wer man wirklich ist und wofür man sich in der Zukunft stark machen möchte. „moving times“ ist also als persönlichkeitsbildende Maßnahme zu verstehen. Eine ganzheitliche Bildung mit Herz, Hand und Kopf.