Landeskirche Hannovers stärkt Socialmedia-Arbeit

Digitale Gemeinschaften in der Landeskirche Hannovers
Bild: Evangelische Medienarbeit (EMA)
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Die Landeskirche Hannovers baut ihre Socialmedia-Arbeit aus. Dazu hat die Landessynode auf ihrer Sitzung im November für 2023 und 2024 insgesamt 560.000 Euro zur Verfügung gestellt, um die Arbeit von Pastorinnen und Pastoren, Diakoninnen und Diakonen und Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusikern in diesem Bereich zu unterstützen. Gleichzeitig soll eine engmaschige Begleitung aussagekräftige Daten liefern, um die Socialmedia-Arbeit künftig als regulären Teil der Arbeit von kirchlichen Mitarbeitenden zu verankern.

Mit jeweils halben Stellen sind die Pastorinnen Ellen und Stefanie Radtke Teil des Projekts, deren YouTube-Kanal „Anders Amen“ 26.000 Abonnent*innen hat und in Kooperation mit dem Evangelischen Kirchenfunk Niedersachen-Bremen GmbH betrieben wird. Pastorin Ina Jäckel (Leer) und die Pastoren Christopher Schlicht, Maximilian Bode (beide Bremerhaven) und Quinton Ceasar (Wiesmoor) werden künftig jeweils mit 25 Prozent ihrer Arbeitszeit im Bereich Socialmedia tätig sein. Alle Influencer*innen sind vor allem auf Instagram aktiv. Ihnen folgen dort jeweils zwischen 3.000 und 11.000 Menschen. Zu den Pastorinnen und Pastoren werden in den kommenden Wochen noch zwei Diakoninnen und Diakone sowie eine Kirchenmusikerin oder ein Kirchenmusiker hinzukommen.

„Wir sind in einer Zeit, in der vieles im Umbruch ist. Wir haben für Seelsorge und Gottesdienste lange feste Formen gehabt. Da löst sich, wie auch sonst in der Gesellschaft, vieles auf“, sagt Dr. Martin Krarup, Vorsitzender des Synodenausschusses für Theologie und Kirche und Superintendent in Buxtehude. „Wir möchten mit dem neuen Projekt genauer darauf schauen, welche Rolle hier die Socialmedia-Arbeit künftig spielen kann: Ist sie ein verlängerter Arm der Gemeindearbeit oder etwas völlig Eigenständiges daneben? In beiden Fällen stellt sich die Frage, welche Rahmenbedingungen dafür gegeben sein müssen.“

Während der Corona-Pandemie seien die klassischen Möglichkeiten, Kirchenmitglieder zu erreichen, sehr eingeschränkt gewesen. Dieses habe zu einem enormen Digitalisierungsschub in Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen geführt, beschreibt die Vorsitzende des Öffentlichkeitsauschusses der Landessynode, Pastorin Cordula Schmid-Waßmuth (Nienburg), die Entwicklungen der letzten drei Jahre. „Über Socialmedia ist eine niedrigschwellige Kommunikation möglich, mal eben zwischendurch, man muss dafür noch nicht mal eine Kirche betreten. Zugleich haben Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker, Diakoninnen und Diakone und Pastorinnen und Pastoren die Möglichkeit zu zeigen: Kirche kann ganz anders sein, als so manche sich das vorstellen.“

Zum Projekt gehört neben regelmäßigen Vernetzungstreffen der Beteiligten auch ihre Einbindung als Fachleute in das Fortbildungsangebot der Landeskirche im Bereich Socialmedia. Eine wissenschaftliche Begleitung wird die Erfahrungen des Projekts auswerten, um Grundlagen für die Socialmedia-Arbeit in der Landeskirche zu schaffen. „Es geht uns darum, Erfahrungen zu bündeln und zu erfahren: Welche Bereiche werden stärker nachgefragt? Von wem? Wen erreichen wir neu? Wen erreichen wir anders? Wen erreichen wir auch nicht und weshalb? Darüber wollen wir uns austauschen auch über die Projekt- und Landeskirchengrenzen hinaus“, sagt Oberkirchenrätin Prof. Dr. Julia Helmke, die für das Landeskirchenamt der Landeskirche Hannovers das Projekt begleitet.

Das Projekt wird von Seiten der Landeskirche vom Referat „Theologie, Gottesdienst, Kirchenmusik, Geistliches Leben“ im Landeskirchenamt und von der Evangelischen Medienarbeit der Landeskirche (EMA) betreut. Einen regelmäßigen Austausch wird es auch mit den beiden zuständigen Ausschüssen der Landessynode geben, um Perspektiven für die Socialmedia-Arbeit in der Landeskirche zu entwickeln.

Die Landeskirche Hannovers ist auf Facebook, Instagram, Twitter und YouTube mit eigenen Accounts aktiv. Auch der Zukunftsprozess der Landeskirche wird auf einem Instagram-Kanal abgebildet. Mit den anderen evangelischen Kirchen in Niedersachsen und Bremen beteiligt sich die Landeskirche Hannovers an dem YouTube-Kanal BASIS:KIRCHE, der vom Evangelischen Kirchenfunk Niedersachsen-Bremen GmbH (ekn) produziert wird.

Die Projektbeteiligten

Wir vermitteln gerne Medienanfragen an die Projektbeteiligten. Melden Sie sich dazu per E-Mail an pressestelle@evlka.de oder auch telefonisch unter 0511 1241-399.

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Hannover, den 19. Januar 2023

Pastor Benjamin Simon-Hinkelmann,
Pressesprecher
der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers

Rote Reihe 6
30169 Hannover
Telefon: 0511 – 1241 399, Mobil: 0172 - 2398461
E-Mail: Benjamin.Simon-Hinkelmann@evlka.de
www.Landeskirche-Hannovers.de