Hannover. Tausende von Stimmen sollen sich 18. Dezember im Fußballstadion von Hannover 96 wieder zu einem großen weihnachtlichen Stadionsingen vereinen. Nachdem im vergangenen Jahr rund 12.000 Menschen dabei waren, solle in diesem Jahr die Marke von 15.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern geknackt werden, sagte der evangelische Stadtsuperintendent Rainer Müller-Brandes am Donnerstag. Rund 6.000 Tickets seien bereits verkauft, und das ohne Werbung. Beginn des Events ist um 18 Uhr.
„Draußen ist es nass und nebelig, und Krieg und Krisen beschäftigen uns“, sagte Müller-Brandes. „Und da einmal gemeinsam mit Zigtausenden für eine andere Welt zu singen, das ist die Grundidee.“ Vorbild für das Singen von Advents- und Weihnachtsliedern im Fußballstadion sind vergleichbare Aktionen in Berlin, Köln oder Dortmund. „Die kriegen das Stadion voll, und es wäre schön, wenn wir das eines Tages hier auch hinkriegen.“
Der Fußballclub Hannover 96 unterstütze das Event gern, sagte Sportdirektor Marcus Mann: „Weil wir uns neben unseren Heimspielen immer darüber freuen, weitere schöne Veranstaltungen hier in der Arena zu haben.“ Im vergangenen Jahr sei die Westtribüne bereits voll gewesen, nun müsse es in die Kurven gehen. „Als Fußballer ist man ja nicht immer musikalisch“, fügte Mann hinzu. „Aber ich habe mich letztes Mal trotzdem dabei ertappt, irgendwann leise mitzusingen.“
Auf der Bühne vor der stimmungsvoll beleuchteten Tribüne stünden rund 150 Mitwirkende, darunter rund 100 Bläserinnen und Bläser, sagte Gospelreferent Jan Meyer, der die Gesamtleitung hat. Zudem sind eine Band, ein Gospelchor, der Wohnungslosenchor Hannover und der Kinderchor der Staatsoper zu hören. Der Erlös soll der ökumenischen Essensausgabe für Menschen in Not sowie der Weihnachtshilfe der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ zugute kommen. Die Tickets kosten 7 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Kinder und Jugendliche.
Zu den Mitveranstaltern des Events in der Heinz von Heiden Arena gehören zahlreiche Organisationen aus der Stadt, darunter die Sparkasse, die Volksbank und der Rock-Sender „Radio 21“. Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) sagte, das Singen spiele in Hannover eine große Rolle. Die Stadt sei „Unesco-City of Music“ und „Chor-Hauptstadt“: „Viele Menschen singen, Musik prägt unser Leben. Und auch der Oberbürgermeister singt morgens unter der Dusche“.
Bild: epd-bild/Nancy Heusel
epd Landesdienst Niedersachsen-Bremen