Kloster Loccum in Finalrunde für „Bibliothek des Jahres“

Ein historisches Klostergebäude mit einem modernen Anbau.
Bild: Jens Schulze

Loccum. Der Neubau der Klosterbibliothek in Loccum bei Nienburg hat Chancen, zur internationalen „Bibliothek des Jahres“ gekürt zu werden. Das Gebäude (rechts im Bild) hat es bei den Archello-Awards, dem Preis der Architekturplattform „Archello“, bis in die weltweite Finalrunde geschafft, wie die evangelische Landeskirche Hannovers mitteilte.

In der Runde der fünf Besten konkurriert das Kloster Loccum nun mit der Stadtbibliothek in Peking (China) sowie mit Bibliotheken in Indien, Italien und den USA. Aus diesem Kreis werden zwei Gewinner ermittelt: einer durch eine internationale Jury und der andere durch eine öffentliche Online-Abstimmung. Stimmen für den undotierten Architekturpreis können bis zum 1. Dezember abgegeben werden.

Die Klosterbibliothek war im Zuge einer grundlegenden Restaurierung des evangelischen Klosters für rund sieben Millionen Euro neu errichtet worden. Sie bietet Platz für rund 120.000 Bücher. Mit einer Fassade aus rauem Naturstein wurde sie in den historischen Grundriss eingefügt und füllte dort eine seit mehr als 200 Jahren bestehende Lücke. Das Gebäude wurde von dem Architekturbüro Pape und Pape aus Kassel entworfen und 2021 eingeweiht.

Die Bibliothek umfasst den historischen Bestand des 1163 gegründeten Klosters sowie aktuelle Werke. Sie dient vor allem der Ausbildung angehender Pastorinnen und Pastoren im Predigerseminar Loccum. 2022 gewann das Gebäude bereits den Deutschen Naturstein-Preis. Bei den Iconic Awards 2024 wurde die Bibliothek für ihre besondere Design-Qualität ausgezeichnet. Das 1163 gegründete Kloster Loccum zwischen Weser und Steinhuder Meer war von der evangelischen Landeskirche bis 2021 für rund 35,8 Millionen Euro grundlegend saniert worden.

epd Niedersachsen-Bremen