Früherer Kultusminister Tonne rückt in Kirchenparlament

Eine als Mann lesbare Person im Anzug und mit hoher Stirn spricht in einer Kirche an einem Pult.
Bild: Jens Schulze

Hannover/Nienburg. Der niedersächsische SPD-Fraktionsvorsitzende und frühere Kultusminister Grant Hendrik Tonne wird Mitglied im Kirchenparlament der evangelischen Landeskirche Hannovers. Der Rechtsanwalt übernimmt in der Landessynode den Sitz von Klosterkammer-Präsidentin Thela Wernstedt, wie die Landeskirche mitteilte. Die Medizinerin und frühere SPD-Landtagsabgeordnete Wernstedt war aus der Synode ausgeschieden.

Tonne (48) war von 2017 bis 2022 niedersächsischer Kultusminister und damit auch für Kirchen und Religionsgemeinschaften zuständig. Seit 2022 steht er der Landtagsfraktion seiner Partei vor. Tonne lebt im Landkreis Nienburg. Im Ehrenamt ist er Landesvorsitzender des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Niedersachsen.

Die lutherische Synode kommt vom 26. bis zum 29. November zu ihrer nächsten Tagung im Henriettenstift in Hannover zusammen. Sie trifft sich in der Regel zweimal im Jahr. Zu dem Kirchenparlament gehören 79 Mitglieder. 66 Mitglieder sind gewählt, zwölf von der Kirchenleitung berufen so wie Tonne. Unter den Mitgliedern sind Pastoren, hauptamtliche Mitarbeiter der Kirche sowie zahlreiche Ehrenamtliche. Die Synode beschließt Gesetze, berät und verabschiedet den Haushalt und wählt den Bischof oder die Bischöfin.

Zur hannoverschen Landeskirche gehören rund 1.200 Gemeinden mit rund 2,2 Millionen Mitgliedern zwischen dem Landkreis Göttingen und der Nordsee. Sie umfasst drei Viertel Niedersachsens. Damit ist sie die größte evangelische Landeskirche in Deutschland.

epd Niedersachsen-Bremen