Bremervörde. 200 Teilnehmende, ein prall gefülltes Programm und ein gemeinsames Ziel: Kirche mutig und kreativ zu gestalten, im Vertrauen auf den lebendigen Gott. Der Impulstag des Kirchenkreises Bremervörde-Zeven stand unter dem Motto „Gut + gern. Hier + jetzt“ und bot einen Tag voller Inspiration, Begegnung und geistlicher Stärkung.
Den Auftakt des Tages machte Prof. Dr. Michael Herbst, eine prägende Stimme der innovativen Gemeindeentwicklung. In seinem Vortrag rief er dazu auf, sich auf das „Warum“ zu besinnen: „Warum gibt es unsere Kirche? Warum ist das besser, als wenn es sie nicht gäbe?“ Herbst betonte, dass die Kirche angesichts schwindender Mitgliederzahlen und wachsender Herausforderungen ihre Kernaufgaben neu definieren müsse. Dabei verwies er auf die Bedeutung authentischer Beziehungen in vier Richtungen: zu Gott, innerhalb der Gemeinde, nach außen in die Gesellschaft und zu anderen Glaubensgemeinschaften. „Wir sind nicht die ersten, die glauben, und nicht die einzigen,“ betonte er. Jesus Christus könne Neues schaffen, auch wenn Altes zu Ende geht. Michael Herbst forderte die Teilnehmenden auf, sich der „Platzanweisung Gottes“ zu stellen, als kleinere, vielleicht ärmere, aber hoffnungsvolle Kirche aktiv zu bleiben: „Unser Evangelium gibt Orientierung und Kraft, auch in schwierigen Zeiten.“
Neben Herbsts Vortrag bot der Impulstag eine breite Palette an Workshops, die vom geistlichen Leiten als Kirchenvorstand über den Besuchsdienst bis hin zur kreativen Nutzung von Social Media reichten. Der Musiker, Pfarrer und Kabarettist Dr. Fabian Vogt zeigte humorvoll, wie man ungezwungen über den Glauben spricht, während andere Workshops praktische Anleitungen zum Gebet oder zur missionarischen Arbeit in der Gemeinde boten. Für alle Teilnehmer, egal ob Haupt- oder Ehrenamtliche, stand der Austausch und die Zusammenarbeit im Vordergrund.
Ein besonderer Höhepunkt war der Abschlussgottesdienst, der mit Segnungsmöglichkeiten und Live-Musik Raum für persönliche Begegnungen mit Gott schuf. Er rundete den Tag ab und ließ die Teilnehmer gesegnet und gestärkt in den Alltag zurückkehren.
Die Resonanz war durchweg positiv. Eine Teilnehmerin sagte: „Ich bin erfüllt vom Impulstag nach Hause gefahren. Die vielfältigen Gedanken und Anregungen wirken nach. Ganz herzlich bedanken möchte ich mich noch einmal für die hervorragende Organisation und die freundlichen HelferInnen. Großes Kompliment!“ Eine weitere Teilnehmerin lobte besonders die Atmosphäre: „Vielen Dank für die vielfältigen Gruppenangebote, die sehr gute Organisation! Ich fand es rundum gelungen und vor allem gesegnet.“
Auch Superintendent Carsten Stock zeigte sich begeistert: „Wir haben heute erlebt, wie viel Potenzial in unseren Gemeinden steckt. Besonders hat mich die Energie beeindruckt, mit der wir uns gemeinsam auf den Weg gemacht haben, um Kirche im Hier und Jetzt neu zu denken. Dieser Tag war ein Geschenk.“
Der Impulstag hat laut Carsten Stock deutlich gemacht, dass Kirche in einer sich verändernden Gesellschaft lebendig bleibt, wenn sie auf Gott vertraut, Beziehungen pflegt und den Mut hat, Neues zu wagen. Mit der Mischung aus geistlichem Tiefgang, praktischen Impulsen und inspirierenden Begegnungen seien alle Teilnehmer gesegnet und motiviert zurück in ihre Gemeinden gegangen. „Ein Tag, der Hoffnung schenkt und Lust auf mehr Kirche macht.“
Bild: Simon Laufer
Simon Laufer