Zwei Kandidaten für Superintendenten-Amt im Kirchenkreis Stolzenau-Loccum

Zwei Männer im Portrait vor einem lila Hintergrund
Bild: privat

Stolzenau. Für das Amt des Superintendenten im Kirchenkreis Stolzenau-Loccum kandidieren Pastor Kay Oppermann (56) (rechts im Bild) und Pastor Marco Voigt (50) (links im Bild), wie der Kirchenkreis jetzt bekanntgab. Über die Nachfolge der bisherigen Amtsinhaberin und jetzigen Regionalbischöfin im Sprengel Ostfriesland-Ems, Sabine Schiermeyer, bestimmt die Kirchenkreissynode am 27. August.

„Ich bin froh, dass sich zwei kompetente Bewerber gefunden haben und freue mich auf die Wahl in der Kirchenkreissynode“, sagt Ralf Buhre, Vorsitzender der Kirchenkreissynode und des Wahlausschusses. Die Kandidaten halten ihre Aufstellungspredigten in der St.-Jacobi-Kirche in Stolzenau. Pastor Kay Oppermann wird am Sonntag, 11. August, um 15 Uhr predigen, Pastor Marco Voigt hält am Sonntag, 18. August, um 15 Uhr seine Predigt.

Pastor Kay Oppermann ist zurzeit Gemeindepastor in Nordstemmen. Der 1968 in Uslar geborene Pastor hat in Göttingen Theologie studiert und sein Vikariat in Wunstorf absolviert. Seine erste Pfarrstelle trat er in Kuhstedt im Landkreis Rotenburg an. Von 2011 bis 2022 leitete Pastor Oppermann die Digitale Agentur der Landeskirche Hannovers. Dort war er für das digitale Engagement der Landeskirche verantwortlich und hat ein multiprofessionelles Team geleitet. Zur kontinuierlichen Weiterentwicklung dieses Arbeitsbereiches gehörten auch Seminarleitung und Vortragstätigkeit. Pastor Oppermann ist unter anderem auch als ausgebildeter Trainer für Jahresgespräche tätig. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.

„Mutig, stark, menschennah  –  so möchte ich mit dem Kirchenkreis Stolzenau-Loccum in die Zukunft gehen“, sagt Pastor Kay Oppermann.  „Meine langjährige Leitungserfahrung wird mir dabei helfen. Im Team möchte ich dafür sorgen, dass bei knapper werdenden Ressourcen alle Mitarbeitenden großen Spaß an ihren Aufgaben haben. Der kleinste Kirchenkreis ist gleichzeitig die Mitte der Landeskirche. Ich möchte dazu beitragen, dass er auch zukünftig ein besonderer Kraftort ist und seine Ausstrahlung Menschen begeistert.“

Pastor Marco Voigt ist zurzeit Radiopastor bei der Evangelischen Kirche im NDR. Der 1974 in Geesthacht geborene Pastor studierte Theologie in Göttingen und absolvierte sein Vikariat in Rosdorf. Seine erste Pfarrstelle trat er in den Kirchengemeinden St. Michael und St. Martin in Nienburg an. Von 2013 bis 2019 war er Mitglied im Kirchenkreistag und –vorstand Nienburg sowie stellvertretender Vorsitzender des Vorstands. Als Radiopastor ist Voigt Autor und Sprecher von Andachten und verantwortet Radiogottesdienste. Er betreut Andachts-Autoren und leitet Fortbildungen. Der ausgebildete Predigtcoach gewann 2021 den ökumenischen Predigtpreis. Pastor Voigt ist verheiratet und hat zwei Kinder.

„Wir sind als Kirche dann stark, wenn wir Menschen im sinnvollen Miteinander Gemeinschaft bieten. Damit meine ich auch die Menschen, die keiner Kirche angehören“, sagt Pastor Marco Voigt. „Ich wünsche mir eine Kirche, die sich noch stärker als heute sozial engagiert und die als Kulturträgerin gerade im ländlichen Raum nicht wegzudenken ist. Darum möchte ich den Menschen im Kirchenkreis Stolzenau-Loccum Mut machen Neues zu wagen. Mein Traum ist es, eine Jugendkirche zu haben, bei der Jugendliche bestimmen, was dort angeboten wird.“

„Schön, dass die Synode die Wahl zwischen zwei Kandidaten hat, die mit ihren unterschiedlichen Lebensläufen und beruflichen Erfahrungen auch zwei verschiedene Profile repräsentieren“, sagt die Regionalbischöfin für den Sprengel Hannover Dr. Petra Bahr.

Die 15 evangelischen Kirchengemeinden des Kirchenkreises Stolzenau-Loccum liegen zwischen Minden und Bremen im Gebiet des Sprengel Hannovers. Ihnen gehören 23.000 Kirchenmitglieder an. Die Gemeinden arbeiten in jeweils drei Regionen zusammen. Eine Region bilden die Kirchengemeinden Loccum, Münchehagen, Wiedensahl und Rehburg/Bad Rehburg. Die Südregion des Kirchenkreises umfasst die Gemeinden Essern, Lavelsloh, Warmsen und Uchte. Die große Mittelregion schließt Leese, Landesbergen, Steyerberg, Stolzenau, Schinna, Nendorf und Raddestorf zu einer Kooperationsebene zusammen. Das Büro des Superintendenten liegt in Stolzenau, die St.-Jacobi-Kirche ist die Predigtkirche des Amtsinhabers.

Meret Köhne