Burgwedel. „Ich habe in der Woche, die wir in Mardorf verbringen durften, viele neue Menschen kennengelernt und neue Freundschaften geknüpft, aber vor allem habe ich sehr viel gelernt. Das Team, das uns fortgebildet hat, war wirklich super! Egal was war – wir Teilnehmenden konnten echt immer auf das Team zugehen.“ „JuLeiCa war auf jeden Fall verändernd für mich, da ich jetzt eine ganz andere Sicht auf viele Dinge habe. Ich glaube, diese Woche hat mich positiv verändert.“
Die Rückmeldungen der Teilnehmenden der Juleica-Schulung des Kirchenkreisjugenddienstes Burgwedel-Langenhagen sind dankbar und durchweg positiv. Wie schon in den vergangenen Jahren fand die Schulung in der ersten Osterferienwoche in der Jugendherberge am Steinhuder Meer statt; 39 Jugendliche nahmen daran teil. Begleitet wurden sie von elf Teamenden sowie Kirchenkreis-jugendwartin Anne Basedau.
Die Diakonin ist sehr froh darüber, dass sie die Schulung zur Juleica, der Jugendleiterinnen-Card, auch in diesem Jahr wieder anbieten konnte – trotz deutlich gestiegener Kosten. Möglich wurde dies durch den Einsatz des Rotary Clubs Langenhagen-Wedemark, der 3.000 Euro beisteuerte. „Dank dieser Spende konnten wir den Elternbeitrag um jeweils 50 Euro reduzieren“, erklärt Basedau. „Viele Familien sind sehr dankbar dafür.“ Neben dem Eigenbeitrag von 125 Euro werden 140 Euro pro Person durch die evangelischen Kirchengemeinden finanziert, aus denen Jugendliche an der Ausbildung teilnehmen, und auch der gemeinnützige Verein edelKreis Burgwedel-Langenhagen ist wieder als Förderer dabei.
Es sei ein Anliegen der Rotarier, das Ehrenamt in der Gesellschaft zu fördern, erläutern Cornelia Blume und Fridjof Olms vom Rotary Club Langenhagen-Wedemark die finanzielle Unterstützung. „Verschiedene Projekte fördern wir seit mehreren Jahren und bemühen uns dabei um Kontinuität und Planbarkeit“, sagt Olms, Öffentlichkeitsreferent des Rotary Clubs. Auch für die Juleica des Kirchenkreisjugenddienstes eröffnet er die Perspektive auf eine Fortsetzung der Förderung.
Cornelia Blume betont, wie wichtig eine gute Ausbildung ehrenamtlich Tätiger gerade in der Jugendarbeit ist: Seit Jahren nehmen ihre drei Kinder am Vogesen-Zeltlager der Bissendorfer Kirchengemeinde teil und haben dabei auch problematische Situationen erlebt, die durch das umsichtige Handeln von Teamerinnen und Teamern gelöst werden konnten. „Kompetenz im Ehrenamt stärkt für das gesamte private Leben ebenso wir für den Beruf“, ist Blume überzeugt. Vor diesem Hintergrund setze der Rotary Club gerne Mittel zur Ausbildung zukünftiger ehrenamtlicher Teamerinnen und Teamer ein. Blume leitet gemeinsam mit der früheren Mellendorfer Schulleiterin Swantje Klapper die „Sektion Gemeindienst“ des Rotary Clubs Langenhagen-Wedemark und ist damit auch für die Mittel verantwortlich, die zur Förderung von Projekten eingesetzt werden.
Kirchenkreisjugendwartin Anne Basedau bedauert es sehr, dass die Teilnahmekosten für die Juleica-Schulung in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen sind. Einen Anteil daran haben die Unterbringungskosten in der Jugendherberge in Mardorf; einen anderen das Peer-to-Peer-Modell, mit dem der Kirchenkreisjugenddienst arbeitet. Es bedeutet, dass junge, gut ausgebildete Menschen die Inhalte der Schulung vermitteln und die Teilnehmenden intensiv begleiten – freiwillig, unbezahlt und in ihrer Freizeit. „Unsere Teamerinnen und Teamer sind überwiegend schon selbst berufstätig und wenden für die Juleica einen Teil ihres Urlaubs auf“, erklärt Basedau. Vor diesem Hintergrund sei es nicht möglich, ihnen auch noch die Unterbringungskosten aufzubürden; diese werden aus den Teilnahmebeiträgen mitfinanziert. Ohne die ehrenamtlichen Teamerinnen und Teamer wäre eine qualifizierte Ausbildung auf dem jetzigen Niveau gar nicht möglich – auch das betont Basedau.
Ihr gab die Unterstützung durch den Rotary Club die notwendige Planungssicherheit für die Schulung; dennoch wird sie mit ihrem Team auch verschiedene Modelle zur Senkung der Kosten diskutieren. „Wir wollen nicht, dass der Zugang zur Ausbildung für das Ehrenamt immer exklusiver wird“, betont die Kirchenkreisjugendwartin. Auch für Jugendliche aus nicht-wohlhabenden Familien müsse es möglich bleiben, an den Schulungen teilzunehmen.
Bild: Kjell Raschke
Andrea Hesse