Hannover/Lüneburg. Der Lüneburger Soziologie-Professor Volker Kirchberg wird neuer Kuratoriumsvorsitzender der evangelischen Hanns-Lilje-Stiftung mit Sitz in Hannover. Er übernimmt im April die Nachfolge des Rechtsanwalts Thomas Schodder aus Hildesheim, wie die Stiftung am Donnerstag mitteilte. Schodder, Fachanwalt für Handelsrecht, scheidet nach zwei Amtszeiten mit jeweils vier Jahren turnusgemäß aus dem ehrenamtlichen Gremium aus. Er gehörte seit 2016 zum Kuratorium und hatte seit 2020 den Vorsitz inne.
Sein Nachfolger Kirchberg ist Professor für Soziologie der Künste am Institut für Soziologie und Kulturorganisation der Leuphana Universität in Lüneburg. Er gehört dem Kuratorium seit 2022 an. Die gesellschaftsgestaltende Kraft von Künsten und Kulturen könne noch weitaus mehr gefördert werden, betonte der Wissenschaftler: „Dass die evangelische Kirche als Institution und der Glaube als Wertesystem diese zentralen Bereiche gesellschaftlichen Lebens nicht nur diskursiv begleiten, sondern auch umsetzen, möchte ich voranbringen.“
Neu ins zwölfköpfige Stiftungskuratorium rücken die Medizin-Professorin Corinna Trebst und der Rechtsanwalt Christoph Meinecke. Trebst ist als stellvertretende Direktorin der Klinik für Neurologie an der Medizinischen Hochschule Hannover tätig, Meinecke ist stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen. Sie folgen turnusgemäß auf den Mediziner und Chefarzt Heiner Ruschulte vom Sana-Klinikum Hameln und auf Thomas Schodder.
Der Generalsekretär der Stiftung, Professor Christoph Dahling-Sander, dankte dem bisherigen Vorsitzenden Schodder für sein Engagement. Mit seiner juristischen und ökonomischen Kompetenz habe er die Stiftung durch finanzwirtschaftlich herausfordernde Fahrwasser gesteuert und stets den Dialog mit Kirche und Theologie im Blick behalten.
Die 1989 gegründete Stiftung fördert den Dialog von Kirche und Theologie mit Kunst und Kultur, Politik und Gesellschaft sowie mit Wissenschaft, Technik und Wirtschaft. Das Kuratorium entscheidet über die Schwerpunkte in der Arbeit der Stiftung und über die Vergabe der Projektmittel.