„Wir haben uns so auf diesen Tag gefreut!“ Mit diesen Worten begrüßte Pastorin Silke Noormann die Gottesdienstgemeinde in der bis auf den letzten Platz gefüllten St.-Georgskirche in Mellendorf.
Gemeindemitglieder und Kirchenvorstand, Kita-Kinder, Konfis, Familie, Freundinnen und Kollegen aus dem Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen waren gekommen, um mit Dr. Bastian König, ihrem neuen Pastor in der Wedemark, dessen Ordination durch Regionalbischöfin Dr. Petra Bahr zu feiern. Fröhlich begrüßt wurden sie alle durch die Kinder des Spatzenchors unter der Leitung von Maren Eikemeier.
König werde ordiniert in eine Kirche, „die deutlich kleiner wird und ärmer, und die überhaupt noch nicht weiß, wie das geht“, erklärte die Regionalbischöfin in ihrer Predigt. Hinzu komme nach der Veröffentlichung der ForuM-Studie das Erschrecken über die Täter im Talar und über das Schweigen zu den Taten: „Die Last, die die Vorgänger euch Jungen überlassen haben, ist noch gar nicht messbar.“ Dennoch bot die Predigt zur Ordination mit Blick auf das Kommende auch Raum für eine zuversichtliche Haltung: „Wenn die Zukunft offen ist, ist Platz für Hoffnung und Zuversicht.“ So bringe Bastian König viele Gaben und Fähigkeiten mit, die wunderbar zum gewählten Beruf des Pastors passten.
In diesem Beruf seien auch Anteile von Berufung enthalten, so die Regionalbischöfin weiter. Berufen seien in der Kirche jedoch nicht nur Pastorinnen und Pastoren, sondern auch der Kirchenvorsteher und diejenige, die die Nachbarschaftshilfe organisiert, die Kirchenmusikerin und jeder ehrenamtlich Tätige.
„Sie sind bereit und Sie haben jede Menge Ideen – und Sie sind hier nicht allein“, richtete Bahr abschließend das Wort an Bastian König. Sie bat die versammelte Gemeinde um Unterstützung für ihren Pastor: „Ich bete für dich“ oder „mach jetzt mal Pause, wir kommen hier auch allein klar“ – das seien Sätze, die auch ein Pastor manchmal hören müsse.
Bereits Anfang Februar hatte Dr. Bastian König seinen Dienst in St. Georg angetreten; Ende des vergangenen Jahres war er mit seiner Frau und zwei kleinen Kindern ins Mellendorfer Pfarrhaus eingezogen. Gemeinsam mit vier Kolleginnen und Kollegen ist er in der Region Wedemark in einem verbundenen Pfarramt tätig. Zuvor hatte er nach seinem Theologiestudium in Göttingen und Dublin in Münster im Fach Systematische Theologie promoviert und in der hannoverschen Apostel-und-Markus-Kirchengemeinde sein Vikariat absolviert.
