Weihnachtspostämter in Niedersachsen beantworten wieder Kinderbriefe

Mehrere Frauen sortieren Post, der Weihnachtsmann schaut zu.
Bild: Rolf Zoellner

Adressen:

  • An das Christkind
    21709 Himmelpforten
  • An den Nikolaus
    49681 Nikolausdorf
  • An den Weihnachtsmann
    Himmelsthür
    31137 Hildesheim

Himmelsthür, Himmelpforten, Nikolausdorf. Kinder können ab der kommenden Woche wieder Briefe an den Weihnachtsmann, den Nikolaus und das Christkind in Niedersachsen schicken – viele haben es schon getan. Das erste Weihnachtspostamt im Hildesheimer Stadtteil Himmelsthür öffnet am kommenden Montag (20. November) und beantwortet die Briefe, wie Postsprecher Jens-Uwe Hogardt dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte. Dann folgt am 1. Dezember Himmelpforten bei Stade. Das dritte niedersächsische Postamt in Nikolausdorf bei Cloppenburg nimmt am ersten Adventssonntag (3. Dezember) seine Arbeit auf.

Meist ehrenamtliche Helferinnen und Helfer beantworten die Post, die Kinder an den Nikolaus in Nikolausdorf, das Christkind in Himmelpforten und den Weihnachtsmann in Himmelsthür senden. Die Post übernimmt die Kosten für Briefmarken und den Druck der Antwortbriefe, außerdem stellt sie Sonderstempel zur Verfügung. Bislang sind laut Hogardt bereits 3.000 Briefe bei den himmlischen Postämtern eingetroffen.

In den drei Postämtern gingen den Angaben zufolge im vergangenen Jahr mehr als 84.000 Briefe ein. Rund 50.000 Schreiben wurden in Himmelsthür beantwortet, 28.000 im bundesweit ältesten Postamt in Himmelpforten und 6.000 in Nikolausdorf. In Deutschland gibt es insgesamt sieben Weihnachtspostämter, wo im vergangenen Jahr nach Angaben der Post mehr als 630.000 Briefe ankamen. Neben den drei himmlischen Ämtern in Niedersachsen gibt es je eine Filiale in Brandenburg, Bayern, Nordrhein-Westfalen und im Saarland.

Die Kinder wünschten sich im vergangenen Jahr am häufigsten Frieden, Gesundheit für die Familie oder Schnee zu Weihnachten, hieß es. Neben Spielzeug und Spielkonsolen habe zudem auch Kurioses auf den Wunschzetteln gestanden, etwa Haare für Opa oder die Fähigkeit, fliegen zu können. Alle Briefe mit einer Absenderadresse wurden in verschiedenen Sprachen beantwortet, erstmals auch auf Ukrainisch.

Allein im „Christkind-Postamt“ von Himmelpforten sind nach Angaben seines Leiters Wolfgang Dipper bis jetzt schon etwa 1.600 Briefe angekommen. „Darunter sind viele aus Asien“, sagte der 63-Jährige, der in Himmelpforten vor 20 Jahren den Posten des Sekretärs vom Christkind übernommen hat. „Aus Taiwan zum Beispiel, auch aus Singapore und aus Malaysia.“ Den ersten Brief an den Weihnachtsmann in Himmelpforten schrieb vor mehr als 60 Jahren die Tochter des Gastwirtes im Ort, und zwar „An den Weihnachtsmann im Himmel“.

epd Niedersachsen-Bremen