Masken: mit Sicherheit! Aber welche?
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Viele Läden dürfen wieder öffnen, die ersten Schüler*innen und Lehrer*innen kehren in die Schulen zurück. Doch trotz mancher Lockerungen: Die Corona-Krise ist mitnichten vorbei. Manche Bundesländer führen gerade eine Maskenpflicht ein, andere wollen folgen. In Sachsen gilt sie bereits, auch in einzelnen Kommunen, etwa der Stadt Wolfsburg. Die Tagesschau gibt hier den aktuellen Stand an. In öffentlichen Verkehrsmitteln und meist auch beim Einkaufen müssen dort Mund und Nase bedeckt sein – wenigstens mit einem Schal oder Tuch.
Doch welche Art von Maske wie "infektionssicher" ist, ob selbst hergestellte Masken sinnvoll sind und wer sie tragen soll - darüber wird viel gestritten. Wir haben eine Übersicht erstellt und haben einen Tipp, wie Sie nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere basteln und somit helfen können.
Blau mit weißen Punkten, mit Tieren auf schwarzem Hintergrund oder mit orientalisch anmutenden bunten Mustern – diese Stoffstücke verbreiten Fröhlichkeit in schweren Tagen. Mit einem Gummiband links und rechts werden sie zu Mundschutzen, die aktuell sehr gefragt sind. Genäht haben sie Freiwillige, die sich bei der Familien-Bildungsstätte Hannover gemeldet haben. Der Verein stellt unter dem Motto "Aufeinander achten" Material und eine Anleitung bereit und verteilt die Masken auch weiter: Unter anderem haben schon ein Kinderheim, Kirchengemeinden, Familien, ältere Paare und Arbeitsteams Masken erhalten. Wer mitmachen möchte, schreibt einfach eine Mail an info@fabi-hannover.de. Wer nicht nähen kann, kann sich finanziell beteiligen: per Spende an die IBAN: DE 49 5206 0410 0000 0069 80 bei der Evangelischen Bank.
Mit dieser Aktion ist die FaBi nicht allein: in Garbsen verschenkt ein Pastor Klopapier und Mundschutze, ein deutschlandweites Netzwerk hat eine Tauschbörse ins Leben gerufen und auch die Diakonie Osnabrück erhielt nach einem Aufruf bereits die ersten 1.000 Masken.
Chirurgische oder OP-Masken bestehen ebenfalls aus Stoff, haben aber eine dazwischenliegende Filterschicht. Auch sie sind Mund-Nasen-Schutze. Die meist hellblauen Masken gehören zur typischen Krankenhaus-Kleidung und waren auch vor der Corona-Pandemie in Asien schon verbreitet. "Meines Wissens sind die in Deutschland generell noch verfügbar, es gibt aber lokale Engpässe", sagt Lars Wißmann. Diese Masken sollten nur einmal verwendet werden.
FFP steht für „filtering-face-piece“ und bedeutet so viel wie Gesichts-Filter-Stücke, im Fachjargon: "partikelfiltrierende Halbmasken". Diese Masken werden bei intensiverem körperlichem Kontakt gebraucht und müssen Prüfverfahren durchlaufen, um zertifiziert zu werden. Sie haben wiederum verschiedene Filter-Grade, von 1 bis 3. "Man sollte wenigstens FFP 2 tragen, wenn man zum Beispiel Blut abnimmt, bei der Körperpflege oder anderen Tätigkeiten, bei denen man mit Körperflüssigkeiten zu tun hat. Dazu gehören dann auch Augenmasken", erklärt Lars Wißmann. "FFP3 wird dann bei besonders intensivem Kontakt genutzt, bei Operationen oder auch auf der Intensivstation. Die FFP-Masken sind auch recht teuer, sie kosten nicht einige Cent, sondern in 'normalen Zeiten' schon 1,50 Euro pro Stück, aktuell eher mehr. Hier in Norddeutschland sind auch die meines Wissens noch zu bekommen, in Süddeutschland ist die Lage schon knapper, da liegen sie nicht mehr auf Halde."
Mehr Informationen von der Bundeszentrale für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin finden Sie hier.
Christine Warnecke