Vollversammlung der Evangelischen Jugend
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250 junge Menschen trafen sich zur Vollversammlung im Sachsenhain
Im Sommer fahren Jugendliche häufig auf Kirchenfreizeiten: nach Italien, Schweden und Kroatien, nach Frankreich oder Spanien. Was wäre denn, wenn auf diesen Freizeiten gezielt der Kontakt zu einer Kirchengemeinde vor Ort gesucht würde? Statt einfach nur Urlaub zu machen, gäbe es eine internationale Jugendbegegnung. Diese Idee wurde im Rahmen eines Workshops zum Thema „Frieden für Europa“ entwickelt. Bei ihrer Vollversammlung Ende Mai beschäftigten sich rund 250 junge Menschen unter anderem mit dem Thema Frieden. In insgesamt 13 Workshops näherten sie sich dem Thema aus ganz unterschiedlichen Richtungen: u.a. Klimagerechtigkeit, zivile Krisenprävention, Cyberpeace oder Rohstoffe im Handy spielten eine wichtige Rolle. Schnell zeigte sich, dass Frieden an vielen Stellen das tägliche Leben der Jugendlichen berührt. Daraus will die Evangelische Jugend jetzt Konsequenzen ziehen.
Jede Workshopgruppe hat zu ihrem Thema wichtige Aspekte und praktische Aktionsmöglichkeiten herausgearbeitet – immer mit Blick darauf, was direkt vor Ort umgesetzt werden kann. So wollen sie beispielsweise zukünftig in ihren Gemeinden und Kirchenkreisen beim Kauf von Elektronik auf Recyclebarkeit, Reparierbarkeit und faire Produktionsbedingungen achten.
Die Ideen und Vorschläge werden nun in der Landesjugendkammer weiterbearbeitet. Ziel ist es, daraus Positionen der Evangelischen Jugend abzuleiten, die sich alle Gemeinden für ihre Jugendarbeit zu eigen machen sollten. „Die Vollversammlung war ein erster Schritt und gab uns alltagstaugliche Tipps für den Frieden. Jetzt wollen wir konkrete Forderungen an die Kirche und die Politik daraus ableiten“, sagt Rebecca Lühmann, Vorsitzende der Landesjugendkammer. Ein weiterer Schritt wird das Landesjugendcamp im Sommer 2020 sein. Frieden ist dann Rahmenthema der Veranstaltung. Ein wichtiger Bereich wird auch Klimagerechtigkeit sein. „Wenn wir von Frieden sprechen, dann gehören Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung automatisch dazu“, erklärt Landesjugendpastorin Cornelia Dassler. Wie das endgültige Motto des Camps aussehen wird, das die drei Aspekte vereint, das ist jetzt die Aufgabe des Landesjugendkammervorstands.
Regula Jantos