Work-Life-Love-Balance
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Andacht zum Sonntag Reminiscere
Minna nervt.
Ich werde aus den Gedanken gerissen. Bestimmt 5 Mal hat die Waschmaschine schon nach mir gerufen. Ich stehe genervt vom Schreibtisch auf und sortiere die Wäsche in den Trockner. Den Rest hänge ich schnell auf. Dann wieder an den Schreibtisch. Gedanken sammeln und weiterarbeiten. Nebenbei überlegen, was ich später für meine Tochter zum Mittag koche. Noch schnell den Terminkalender checken, was heute noch für Termine anliegen.
Ein ganz normaler Vormittag halt. Ich bin froh zu Hause zu arbeiten.
Für mich ist das Freiheit. Ja, die Freiheit zu arbeiten ist Stress, aber sie macht mich glücklich. Ich liebe meinen Mann und meine Kinder.
Ich liebe aber auch meine Arbeit, meinen Beruf, ich bin gerne angehende Pastorin. Mir war immer klar, ich will beides, Familie und Beruf.
In der Realität ist das aber nicht immer einfach. Immer wieder frage ich mich: Mute ich meiner Familie zu viel zu? Es bedeutet viel Stress und ein hohes Maß an Organisation.
Aber ich liebe, was ich tue. Ich liebe es meinen Kindern bei Spielen zu zuschauen und sie beim Streiten zu beobachten. Sie scheinen sehr glücklich zu sein. Ich liebe das Marmelade verschmierte Gesicht am Frühstückstisch. Ich nehme den heruntergefallenen Jogurtbecher mit Humor.
Meistens jedenfalls. Abends meinen Mann in den Arm nehmen zu können und ich zu sein. Das trägt mich. Ich weiß die Liebe trägt.
Und dann gibt es die Tage an denen nicht alles läuft. Wo ich genervt bin. Und mich frage, wie hält meine Familie das aus.
„Die Liebe erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles.“ (1. Korintherbrief 13,7)
Steht schon im Neuen Testament. Mit dem Vertrauen auf die Liebe Gottes, die er an meine Familie gibt, kann ich mich fallen lassen. An Tagen an denen ich nicht weiß wo oben und unten ist, trägt mich das Lächeln meiner Kinder oder eine Umarmung.
Die Liebe trägt mich!
Lea Nickel