Friedensort: Gnadenkirche Tidofeld
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Migrationsgeschichte friedenspädagogisch bearbeiten
Die Gnadenkirche Tidofeld in Norden ist der Nachfolgebau einer historischen Barackenkirche, die tausenden Heimatvertriebenen in einem der größten Vertriebenenlager Deutschlands ab 1945 eine spirituelle Heimat bot und eine wesentliche Stütze bei der Integration darstellte.
Heute befindet sich dort die Dokumentationsstätte. Die Förderung als Friedensort ermöglicht, die Erinnerung wachzuhalten, die Migrationsgeschichte in Deutschland friedenspädagogisch zu bearbeiten und Menschenwürde einzuklagen. Es können so Akzente für die Aktuelle Fragen zu Flucht gesetzt werden.
Die Landessynode der Landeskirche Hannovers hatte bei ihrer Tagung in Osnabrück im November 2016 einstimmig das Wort „Auf dem Weg zu einer Kirche des gerechten Friedens“ verabschiedet. Darin schließt sich die Landeskirche dem friedensethischen Prozess „Kirche des gerechten Friedens“ an, in dem die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), viele Landeskirchen, die Katholische Kirche und weitere Kirchen in der weltweiten Ökumene mitarbeiten.
Als Ziel wurde für die Landeskirche Hannovers formuliert „Schritte zu Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung in den Kirchengemeinden, Kirchenkreisen und Einrichtungen der Landeskirche zu verstärken und ins Zentrum des kirchlichen Bewusstseins und Handelns“ zu rücken. Die Landessynode regte außerdem an, in der Landeskirche „besondere Orte als geistliche und kommunikative Zentren für die Themen des gerechten Friedens zu stärken“.
Im November 2017 verabschiedete die Landessynode ein Konzept für die Friedensorte und es wurden 600.000 Euro für die Förderung bereitgestellt. Im Rahmen der Haushaltsplanungen der Landeskirche für die Jahre 2019 und 2020 wird über die Freigabe weiterer Mittel für den Fonds entschieden..