"Wasser ist ein Geschenk Gottes"
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Mit Erntedankfest an den engen Zusammenhang von Mensch und Natur erinnern/ Brot für die Welt setzt sich weltweit für die Versorgung mit Wasser ein
Ich gieße Wasser auf den dürstenden Boden, rieselnde Bäche auf trockenes Land. (Jes. 44,3)
Am kommenden Sonntag feiern viele Gemeinden in unserer Landeskirche Erntedank. Wir danken Gott für die reichen Gaben der Natur und auch für den Regen, denn ohne diesen wäre auf unseren Feldern und in unseren Gärten nichts gewachsen. Wasser ist ein Geschenk Gottes und sauberes Trinkwasser überlebensnotwendig. Der Zugang zu Wasser ist für viele Menschen immer noch schwierig. Brot für die Welt engagiert sich dafür, dass möglichst viele Menschen mit Wasser versorgt sind, denn Wasser ist Leben
Auf diesen Moment freut sich John Chimwayi: Mit einem Pfropfen aus Stroh und Lehm verschließt der Kleinbauer den Abfluss des Rückhaltebeckens, in dem das Regenwasser gesammelt wird. Noch eben sprudelte das Wasser in den Bewässerungskanal, jetzt staut sich das kostbare Nass in einem Becken. Mit einem Schlauch leitet der 56-jährige das Wasser von dort aus auf sein Feld, wo es langsam den staubigen Boden rund um die Pflanzen dunkel färbt. Was für ein Segen.
Achtzig Prozent der Bevölkerung Malawis leben von der Landwirtschaft. Ob die Menschen eine ertragreiche Ernte einbringen, von der sie sich ernähren können, hängt nicht zuletzt auch vom Regen ab. Infolge des Klimawandels regnet es oft zu wenig – oder es regnet so viel auf einmal, dass durch den Starkregen die Humusschicht von den Hängen gespült wird und mit ihr Saatgut und Setzlinge.
Die veränderten Klimabedingungen haben zur Folge, dass viele Menschen in Malawi unter Hunger und Mangelernährung leiden, besonders Bauernfamilien sind betroffen. Gezielte Bewässerungstechniken und nachhaltige Landwirtschaft helfen ihnen, ihre Erträge zu erhöhen und dem Hunger zu entkommen. Dabei werden sie von Brot für die Welt und der malawischen Organisation „Churches Action in Relief and Development (CARD)“ unterstützt.
Seitdem die Felder der Kleinbauern-Familien in John Chimwayis Dorf Samuti nachhaltig bewässert werden, müssen sie nicht mehr um ihre Ernte bangen. Alle im Dorf haben mittlerweile ihre Produktion ausgeweitet und damit ihr Lebensniveau deutlich angehoben. John Chimwayi baut jetzt auch Tomaten, Bohnen, Salat und lokale Gemüsesorten an. „Seit wir das Bewässerungssytem nutzen, ernähren wir uns gesünder und die Kinder können sich in der Schule besser konzentrieren“, freut er sich.
Brot für die Welt setzt sich für das Menschenrecht auf Wasser ein, damit möglichst viele Zugang zu Wasser haben. Dies sichert für Menschen weltweit, wie zum Beispiel John Chimwayi und seine Kinder, eine Zukunft in Ihrer Heimat. Lassen Sie uns gemeinsam mit Menschen in aller Welt das Erntedankfest feiern.
Brot für die Welt ist das weltweit tätige Hilfswerk der evangelische Landes- und Freikirchen. Im Mittelpunkt der Arbeit der Organisation steht die Förderung von Projekten in Afrika, Asien, Osteuropa sowie Mittel- und Südamerika. Unterstützt werden alle, die Hilfe benötigen. Die Hilfe ist unabhängig von Volks- oder Religionszugehörigkeit. Brot für die Welt arbeitet stets gemeinsam mit Partnerorganisationen vor Ort. Schwerpunkte der gemeinsamen Arbeit sind das Menschenrecht auf Wasser, die Überwindung von Hunger, die Bewahrung der Schöpfung sowie die Förderung von Demokratie und Frieden. In der Landeskirche Hannovers ist Brot für die Welt mit einem Referat im Diakonischen Werk evangelischer Kirchen in Niedersachsen vertreten. Die Bundesgeschäftsstelle von Brot für die Welt hat ihren Sitz im Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung (EWDE) in Berlin.
Frauke Jacobs