Startseite Archiv Tagesthema vom 26. Juni 2017

„Mit einer Botschaft läuft es sich besser“

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EWE-Nordseelauf als Lauf gegen Gewalt/ Regionalbischof Klahr nahm zum zehnten Mal am Nordseelauf teil

„Mit einer Botschaft läuft es sich besser!“, sagte Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr in seiner Zeitansage bei der fünften Etappe des EWE-Nordseelaufs auf der Insel Spiekeroog den 530 Läuferinnen und Läufern.

Mit Blick auf eine Geschichte von Franz Kafka, in der ein Läufer mit einer Botschaft beauftragt wurde, sagte Klahr: „Wer eine Botschaft hat, läuft nicht planlos, sondern ist bemüht, Widerstände und Hindernisse zu überwinden, um mit der Botschaft ans Ziel zu kommen.“

Auch das Motto des Nordseelaufs „Mach nicht halt – lauf gegen Gewalt“ sei solch eine Botschaft, die zu den Menschen getragen werden müsse. „Unsere Welt braucht diese Botschaft und Menschen wie Euch, die bereit sind, sich für ein friedliches Miteinander einzusetzen. Wahrlich gibt es auch da Hindernisse, die zu überwinden sind. Diese Botschaft braucht die Geduld und Ausdauer, die Läufer schon von sich aus mitbringen!“ 

"Zeitansage" von Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr

Zum Schluss der Zeitansage las Klahr einen Segensspruch vor, den Pastorin Antje Wachtmann in einer kleinen Pilgersocke mit sich trug. „Wir bleiben Botschafter auch wenn wir in unseren Alltag zurückkehren. Was uns hier miteinander verbindet stärkt uns, der Gewalt, wo auch immer sie uns begegnet, entgegenzutreten“, so der Regionalbischof.

„Kirche im Tourismus“ vom Haus kirchlicher Dienste der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers hatte zusammen mit der Marketinggesellschaft „Die Nordsee GmbH“ diese Sportveranstaltung 2002 auf den Weg gebracht. Im ersten Jahr hatten sich 42 Tourläufer angemeldet. Mittlerweile ist dieser Lauf schnell mit über 500 Läufern ausgebucht. Der Nordseelauf fand nun zum 16. Mal statt. Landessuperintendent Dr. Klahr hat zum zehnten Mal in Folge daran teilgenommen.

Begrüßung der Läufer auf Spiekeroog. Bild: Hannegreth Grundmann

Während der Fährüberfahrt zu den Inseln gibt es mit den „Worten auf dem Wasser“ und vor der Siegerehrung mit der „Zeitansage“ zum Motto des Nordseelaufs geistliche Impulse. Es gibt zudem kleine Open-Air-Andachten und die Kirchen sind an allen Lauforten als Orte der Ruhe und Besinnung geöffnet.
In diesem Jahr stellte sich erstmals Pastorin Antje Wachtmann als neue Referentin vom Fachdienst „Kirche im Tourismus“ der Landeskirche Hannovers mit Kurzandachten vor und begleitete die Tourläufer.

In der Zeit vom 17. bis zum 24. Juni 2017 wurden sieben Etappen gelaufen: Wangerland, Baltrum, Greetsiel, Dornumersiel, Spiekeroog, Otterndorf und Bremerhaven.

Hannegreth Grundmann
Die Läufer vom Nordseelauf 2017. Bild: Antje Wachtmann

Mit grünen Armbändern gegen Gewalt

„Mach nicht halt – lauf gegen Gewalt“ – dieses Motto steht auf den grünen Armbändern, das die Läuferinnen und Läufer des Nordseelaufes trugen. Zum 16. Mal fand die Laufveranstaltung statt, die die Läuferinnen und Läufer dieses Jahr ins Wangerland, nach Baltrum, Greetsiel, Dornumersiel, Spiekeroog, Otterndorf und Bremerhaven führte.

Seit dem ersten Lauf im Jahr 2002 ist die Kirche im Tourismus Mitinitiatorin und  Mitveranstalterin des Sportevents. Über 900 Aktive machten sich dieses Jahr auf den Weg um entweder einzelne Etappen oder die ganze Tour mitzulaufen und somit ein Zeichen gegen Gewalt zu setzen. Dies geschah nicht nur beim Laufen selber, sondern auch in der „Zeitansage“, dem täglichen geistlichen Impuls vor der Siegerehrung, der von der Referentin für Kirche im Tourismus in der Region Nord und „Tour-Pastorin“ Antje Wachtmann und am 22. Juni von Landessuperintendenten Dr. Detlef Klahr gestaltet wurde.

„Es ist toll zu erleben, was für eine enge Gemeinschaft die Läuferinnen und Läufer miteinander bilden, obwohl hier so viele unterschiedliche Menschen zusammen sind. Es wird sich mit jedem gefreut, der nach den 10 bis 12 Kilometern in Ziel kommt. Toll, dass sich diese friedliche, starke Gemeinschaft gegen Gewalt einsetzt!“ sagt Pastorin Antje Wachtmann. 

Antje Wachtmann
Beim Start in Baltrum. Bild: Antje Wachtmann