#DigitaleKirche
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Die Digitalisierung von Kirche
Kirche und Digitalisierung - der Gottesdienst und die Runde danach ist nicht mehr alleinige Austauschplattform für kirchliche Themen. Kirche findet auch digital statt - auf Blogs, Social-Media und Internetseiten. Unter dem Hashtag „digitaleKirche“ ist derzeit eine lebhafte Diskussion im Gange. Wie viel Digital braucht Kirche? Und wieviel Kirche braucht Digital? Und was heißt das eigentlich, „digitale Kirche“?
Kirche ist online - schon längst. Durch junge Menschen, viele davon Theologen, die über ihren Glauben schreiben hat zum Beispiel das Bloggen Einzug in die Kirche gefunden. Über Glaube, Liebe und Hoffnung machen sich auch die Autoren auf Sehnsuchtsfragen.de Gedanken. Bloggerin "Gegenwindseglerin" beispielweise erzählt von einem Buch und ihrer Hoffnung, dass da mehr ist.
Kennt ihr das Buch ,,Den Himmel gibt’s echt‘‘ von Todd Burpo?
Es geht in dem Buch um Colton und das, was er erlebt hat. Der kleine Junge war schwer krank. Sein Blinddarm war geplatzt und dies wurde erst sehr spät von den Ärzten festgestellt. Er musste notoperiert werden und nachdem er aufwachte und endlich die Genesung einsetzte, erlebten seine Eltern etwas Erstaunliches. Colton berichtete, dass er während der OP aus seinem Körper ausgetreten sei und im Himmelreich war, bei Jesus. Er berichtete von Dingen, die man im ersten Moment nicht glauben kann.
Colton sagte, dass er bei Jesus auf dem Schoß gesessen habe, dass im Himmel alle Farben des Regenbogens zu sehen seien, und dass Jesus sogar ein Pferd habe! Aber das ist noch lange nicht alles. Immer wieder erzählt Colton etwas neues, was er während seiner Zeit im Himmel erlebt hat. Unter Anderem hat er seinen Opa getroffen, den er gar nicht kennen konnte.
Als sein Vater ihm ein Bild von ihm zeigte und fragte, ob er das sei, verneinte er dies. Später stellte sich heraus, dass im Himmel alle Menschen jung sind. Daraufhin erkannte Colton seinen Opa auf einem Bild, auf dem er noch jung war.
Coltons Vater war Pastor. Tag und Nacht beschäftigte er sich mit den Gedanken seines Kindes. Kann er dem Glauben schenken? War Colton wirklich im Himmel?
Eines Tages entschied er sich vom Himmelreich zu predigen, so wie Colton es gesehen hat. Sein Sohn erzählte ihm, dass wenn er predige, der Heilige Geist wie ein Blitz auf ihn hinunterschießt.
Dieses Bild ist mein persönliches Highlight aus dem Buch! Immer wenn ich vor der Gemeinde stehe, wenn ich seelsorgerliche Gespräche führe, wenn ich den Gottesdienst schreibe, kommt mir dieses Bild in den Kopf und bestärkt mich in meinen Gedanken und meinem Handeln.
Es ist ein Buch voller Leiden, voller Freuden und vor allem voller Hoffnung! Das Himmelreich war mir auf einmal greifbar und sehr nah!
,,Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht; denn solchen gehört das Reich Gottes‘‘ (Lk 18,16) – so steht es in der Bibel. ,,Dein Reich komme!‘‘ – so sprechen wir es im Vater Unser. Und ich glaube daran! Und durch Colton und seine Geschichte wurde meine Hoffnung gestärkt!
Wodurch wird eure Hoffnung gestärkt? Glaubt ihr Coltons Geschichte oder findet ihr keinen Zugang dazu? Lasst euch inspirieren!
Eure Gegenwindseglerin
www.sehnsuchtsfragen.dePastor Kay Oppermann ist Leiter der Internetabteilung des Evangelischen Medienservice-Zentrums der Landeskirche Hannovers.
Er erzählt von seinen Beobachtungen und den möglichen Wege, die die digitale Reise gehen kann:
"Digitale Kommunikation im kirchlichen Kontext professionalisiert sich zunehmend. Die Fragen nach eingesetzter Technik treten hinter das Erreichen kommunikativer Ziele zurück. Auch Datenschutzfragen und Fragen nach digitaler Kompetenz in Gemeinden und Einrichtungen werden immer wichtiger.
Ich frage mich: Wie ist das mit Dienstzeiten in Social Media? Kann der Erfolg von Gemeindearbeit noch an den Gottesdienstbesuchszahlen gemessen werden oder eher an den Fans auf Facebook? Könnten wir künftig mit der in Kirchengemeinden alljährlichen Erfassung der analogen Kennzahlen auch einen digitalen Teil einführen? Wieviele Online-Seelsorge Gespräche wurden geführt und wie oft per Whats App Probleme gelöst?
Auf unseren digitalen Kanälen wächst der Anteil der über 65jährigen ebenso wie die Nutzung mobiler Endgeräte rapide. Damit werden Verweise (QR Codes) in Gemeindebriefen für weiterführende Information immer sinnvoller.
Warum nicht Fotos und ein Video vom letzten Gemeindefest als ergänzenden Inhalt zum Artikel liefern? Einen Trend zur virtuellen Gemeinde als Alternative zur verfassten Gemeinde vor Ort sehe ich dagegen nicht. Die Phantasien der 90erJahre eine entmaterialisierten Kirche haben sich nicht erfüllt. Lokale kirchliche Strukturen bleiben vom digitalen Wandel unberührt."
Pastor Kay Oppermann, Leiter der Internetabteilung des EMSZ