Mehr als nur wandern
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Zwei Mädchen auf dem Pilgerweg Loccum-Volkenroda
Schon lange wollten wir eine Weitwanderung über mehrere Tage mit dem Rucksack von Ort zu Ort machen und so kamen wir auf den Pilgerweg Loccum-Volkenroda.
Unsere Eltern waren zwar nicht begeistert von der Idee, zwei 14-Jährige 280 km allein wandern zu lassen, aber mit viel Vertrauen und sehr guter Planung durften wir schließlich losziehen.
Zuerst haben wir dann, sicher ist sicher, die vier Etappen von Loccum nach Hameln in den Osterferien, noch vor offiziellem Beginn der Pilgersaison, „geübt“.
Wir sind vor unserer Konfirmation gestartet, mehr, weil wir etwas erleben als dass wir pilgern wollten. Nach den ersten vier Tagen, als wir wieder nach Hause fuhren, hatte sich etwas geändert.
Wir wollten unbedingt weitermachen und in den folgenden Monaten planten wir den Weg von Hameln nach Volkenroda.
Wir hatten ja bereits im Frühjahr erlebt, dass insbesondere auf dem Land und in den kleinen Städten die Menschen sehr hilfsbereit, freundlich und interessiert waren.
Was sollte uns schon passieren, wir waren voller Gottvertrauen.
Nach der ersten Zeit auf dem Pilgerweg hatte sich unsere Einstellung zu Gott und auch zu unserer Konfirmation etwas geändert. Der Glaube in unserem Leben bekam eine neue, wichtigere Stellung als vorher.
All das passierte weit weg von unserem manchmal stressigen Schulalltag. Wir wanderten durch wunderschöne Natur und trafen super nette Menschen. (Vielen Dank vor allem an Maylies und Schwester Johanna, aber auch an alle anderen Menschen, die uns begegnet sind).
Natürlich gab es auch doofe Tage. An einem zum Beispiel gab es ein ziemlich starkes Gewitter und wir sind total durchnässt und fertig in Amelungsborn angekommen.
Doch nach einer Nacht in der Pilgerherberge, leckerem Essen und Geschichten von anderen Pilgern, die ähnliches erlebt hatten, ging es uns schon wieder viel besser.
Insgesamt war der Weg eine Erfahrung, die wir jedem empfehlen würden - egal wie jung oder alt.
Hannah und Anna, 14 Jahre