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Wie junge Pastoren Medienarbeit lernen
Ein Surren erfüllt den Raum. Im Hintergrund rauscht es wie in einem Bienenstock. Rechner erhitzen die Luft. Sie ist zum Schneiden dick. Darüber liegt das Stimmen-Wirrwarr hitziger Diskussionen. Einigkeit ist nicht in Sicht. Vor jedem Bildschirm drängen sich mehr Köpfe als Platz ist. Jeder will sich einbringen. Die Zeit drängt. Eine halbe Stunde noch bis zur Deadline.
Fast 30 junge Theologen, drei Rechner, drei Seiten, eine Zeitung. So bekommen angehende Pastorinnen und Pastoren Einblick in den Arbeitsalltag einer Redaktion.
Sie lernen praktisch, was Öffentlichkeitsarbeit heißt: Gemeindebrief, Internetseite. Das will gelernt sein.
Marcus Buchholz ist verantwortlich für die Ausbildung. Er arbeitet im Evangelischen MedienServiceZentrum (EMSZ) der Landeskirche Hannovers und sagt „Wir brauchen medienkompetente Pastoren, die in den Gemeinden vor Ort für das Evangelium werben.“
Natürlich gehört auch für Vikarinnen die Nutzung von Internet, WhatsApp und Twitter zum Alltag. Medien bestimmen ihr Leben.
„Morgens fällt mein erster Blick auf mein Handy. Wecker aus! Habe ich neue Nachrichten?“, beschreibt Matthias Groeneveld sein allmorgendliches Ritual. „Am Frühstückstisch ein Blick in die Tageszeitung. Das Wetter checken. Und los…“
Mediennutzung ist vielfältig. Auch die Landeskirchen in Niedersachsen und Bremen haben das erkannt und ziehen ihre Konsequenzen. „Öffentlichkeitsarbeit ist ein wichtiger Teil der Ausbildung,“ sagt Buchholz.
Die Diskussionen verstummen. Jubel breitet sich aus. Geschafft! Alle Seiten sind fertig. Es ist 21:54 Uhr. Endlich. Jetzt ein kühles Bier.
Ann-Kathrin Borchers, Anna-Katharina Diehl, Matthias Groeneveld