Radtour mit Gott
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Andacht zum Sonntag Invokavit
Würden Sie Gott gern einmal treffen? Ihm direkt begegnen? Im Café, in der U-Bahn, im Garten? Auf dem Fahrrad, so erzählte der Kabarettist Hanns-Dieter Hüsch, sei Gott gelegentlich zu sehen.
Eins zu eins ließe sich dann mit dem Schöpfer sprechen. Wie am Anfang der Menschheitsgeschichte im Paradies. Neugierig, wissensdurstig, erkenntnishungrig erkunden die Menschen den Garten. Sie werden sich selbst bewusst und von Gott getrennt.
Erstaunlicherweise will Gott weiterhin mit ihnen zu tun haben. Sie bleiben unter seinem Schutz. Sie bleiben seine Geschöpfe.
Gott gibt ihnen Zeichen der Verbundenheit. Schließlich sogar sich selbst – Christus, das Kreuz. Weil er sie liebt. Und er hört nicht auf sie zu suchen und zu rufen wie im Paradiesgarten: Mensch, wo bist du?
Glaube ist Gottes Beziehungsangebot: sich suchen und finden zu lassen. Mensch, wo bist du? Die Passionszeit gibt Gelegenheit, diese Frage neu zu hören.
Über Verantwortung in der Welt nachzudenken. Über eigene Fähigkeiten und Mühe. Über menschliche Grenzen. „Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe“, betet jemand in Psalm 91. Es ist der Psalm für diesen ersten Sonntag der Passionszeit mit dem lateinischen Namen „Invokavit“, das bedeutet: „er/sie ruft mich an“.
Gott lässt sich suchen und finden. Er geht uns nach und wartet, dass wir auf ihn eingehen. Seine Zuversicht annehmen. Mensch, wo bist du? Das lädt ein, den eigenen Standort zu bestimmen im Verhältnis zu Gott.
Der Kabarettist Hüsch dichtete: „Ich stehe unter Gottes Schutz / Ich bin sein Fleisch und Blut / Und meine Tage sind von ihm gezählt“. Was meinen Sie?
Pastorin Stefanie Arnheim, Kirchengemeinde Suhlendorf / Bad Bodenteich