Startseite Archiv Nachricht vom 07. September 2022

Landessozialpfarrer Jung wechselt zur Pestalozzi-Stiftung

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Hannover. Landessozialpfarrer Dr. Matthias Jung (61) wechselt zum 16. September zur Pestalozzi-Stiftung nach Burgwedel. Dort wird er für den pastoralen Dienst, religionspädagogischen Unterricht und Seelsorge von Bewohnern und Angehörigen sowie für Schulungen zuständig sein und bei der Weiterentwicklung des diakonischen Profils mitwirken. Im Haus kirchlicher Dienste der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers war Jung seit 2014 im Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt (KDA) tätig und hat seit 2016 den Fachbereich „Kirche. Wirtschaft. Arbeitswelt“ geleitet. Die Wiederbesetzung der Leitungsstelle im KDA erfolgt im März 2023 auf der Grundlage eines Entwicklungsprozesses zur Zukunft des Arbeitsfeldes.

„Die Pflege von Netzwerkbeziehungen zu Menschen und Organisationen in der Arbeitswelt und Wirtschaft und der Brückenbau zwischen Kirche und Arbeitswelt waren meine zentralen Aufgaben im KDA“, so Jung. Zu den  Schwerpunkten seiner Arbeit gehörten Themen wie „Scheitern von  Unternehmer*innen“, „Transformation von Arbeit und Wirtschaft in der Klimakrise“, „New Work – Was ist gute Arbeit?“, Sonntagsruhe, Europa als  wirtschaftlicher Referenzraum sowie Entwicklung von digitalen  Dialogformaten wie „LeseReise“ oder „Digitale Studienreise Frankreich“. Zudem hat sich Jung in besonderer Weise mit dem Thema Digitalisierung in  der Arbeitswelt beschäftigt und seit 2014 im KDA-Bundesausschuss „Arbeit und Technik“ mitgewirkt. 

„Mit Matthias Jung verliert das HkD einen leidenschaftlichen Netzwerker. Ich hoffe, dass er diese Fähigkeit auch bei der Pestalozzi-Stiftung einbringen kann und so neue Brücken zwischen der Diakonie und kirchlichen funktionalen Diensten entstehen“, sagt Ralf Tyra, Direktor des Hauses kirchlicher Dienste.

Zu seinen neuen Aufgaben bei der Pestalozzi-Stiftung sagt Jung: „In den 30 Jahren meiner Tätigkeit im KDA  habe ich immer gern mit der Diakonie zusammengearbeitet. Es reizt mich sehr, für die letzten Jahre meines Berufslebens die Seite zu wechseln und die kirchliche Arbeit von einer anderen Seite zu betrachten und dort  mitzuwirken. Diesen Wunsch habe ich schon länger und freue mich, dass er jetzt Wirklichkeit wird.“

Jung hat in Marburg Evangelische Theologie studiert. Nach dem Vikariat in der Evangelischen Lutherkirchengemeinde Düsseldorf und Ordination war er von 1990 – 2014 Pfarrer der Kirchengemeinde Götterswickerhamm (Evangelische Kirche im Rheinland) und nebenamtlich für die KDA-Arbeit im Kirchenkreis Dinslaken zuständig. Danach wechselte er als KDA-Referent in die Sprengel Osnabrück und Ostfriesland-Ems. Von 2001 –  2005 hat er nebenberuflich Erziehungswissenschaft und Sozialpsychologie an der Fernuniversität Hagen studiert und 2012 an der Ruhruniversität Bochum bei Traugott Jähnichen über den Arbeitsbegriff in der  Evangelischen Theologie promoviert. Er ist Mitglied im Vorstand im Bundesausschuss Arbeit und Technik des Verbands  Kirche-Wirtschaft-Arbeitswelt (KWA) in der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) und im Aufsichtsrat der Diakonie Himmelsthür.

Die Verabschiedung von Matthias Jung findet am 10. Oktober im Haus kirchlicher Dienste statt.
 
Das Haus kirchlicher Dienste der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers unterstützt und ergänzt als übergemeindliche Einrichtung die Arbeit der Kirchengemeinden in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Aktuelle Themen und Fragestellungen werden hier aufgegriffen und zentral bearbeitet, so dass die Inhalte für die kirchliche Arbeit vor Ort zur Verfügung stehen. Zu den wesentlichen Aufgaben der Referentinnen und Referenten gehören die Entwicklung und Bereitstellung von Materialien, die Weiterbildung von Haupt- und Ehrenamtlichen, die individuelle Beratung sowie der inner- und außerkirchliche Dialog. 

Öffentlichkeitsarbeit im Haus kirchlicher Dienste
Landessozialpfarrer Dr. Matthias Jung. Foto: Elena Bokelmann/HkD