Ausstellung Zero Alkohol informiert über die Gefahren von FASD in der Schwangerschaft
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Osterholz-Scharmbeck. Vom 5. bis 10. September 2022 lädt die Suchtpräventionsfachkraft des Diakonischen Werkes Magdalena Windey Interessierte, Fachkreise und Schulen zu einer interaktiven Ausstellung ins Medienhaus im Campus ein. Diese informiert präventiv über die Gefahren von FASD, einer Schädigung des Babys durch Alkoholgenuss während der Schwangerschaft. Erste Informationen stehen im neuen Flyer, der die Ausstellung und das Programm beschreibt. Der Eintritt ist frei.
Die Ausstellung unter dem Motto „Zero Alkohol“ ist eine Initiative des ev.-luth. Kirchenkreises Osterholz-Scharmbeck und seines Diakonischen Werkes. „Wir wollen damit bereits junge Menschen im Schulalter und Fachkreise für diese Schädigung von Babys aufklären und damit erreichen, dass Schwangere völlig auf Alkohol verzichten“, nennt Windey die Ziele der Aktion. „Denn das Baby trinkt immer mit“. Je nach Quelle zwischen 2.000 und 10.000 Babys, berichtet Windey, kämen durch FASD (Fetales Alkoholsyndrom) in Deutschland jährlich mit lebenslangen Behinderungen unterschiedlichen Grades zur Welt.
Neben Veränderungen im Aussehen und der Feinmotorik, so Windey, diagnostizierten Ärzte hirnorganische Schäden sowie kognitive und emotionale Beeinträchtigungen wie Lerndefizite, Konzentrationsprobleme und eine höhere Stressanfälligkeit. Betroffene seien oft reizbarer, impulsiver, ängstlicher und manipulierbarer als Gesunde.
„Die meisten Mütter wissen zu wenig über dieses Krankheitsbild und die Gefahr durch Alkohol“, berichtet Windey aus der Suchtberatungspraxis. Die interaktive Ausstellung mit vier Stationen soll diesem Defizit abhelfen. Im begehbaren Kuppelzelt, das eine Gebärmutter symbolisiert, erleben die Besucher per interaktivem Touchscreen 40 Wochen Schwangerschaft aus der Perspektive des Kindes mit allen Sinnen. Die Außenhülle illustriert die zehn Monate Lebenswelt einer Schwangeren, mit vielen Situationen, die zu Alkoholkonsum verführen. Wer möchte, kann an einer separaten Station per Bild, Ton und Film tiefer in die Themen Schwangerschaft, Alkohol und Gesundheit einsteigen. Gleich daneben erzählen betroffene Mütter über ihre Probleme im Alltag und geben authentische Einblicke in das Leben mit FASD. Wie sich ein Baby mit FASD-Vollbild anfühlt, kann man hier an einer lebensechten Puppe erfahren. Die Ausstellung ist eine Leihgabe des FASD Netzwerkes Nordbayern e.V.
An mehreren Terminen ist die Ausstellung für alle Interessierten im Medienhaus Am Barkhof 10A in Osterholz-Scharmbeck geöffnet: Am Montag, 5. September, wird die Schau um 13:30 eröffnet und kann bis 17:00 Uhr individuell genutzt werden. Auch am Donnerstag, den 8. und Freitag, den 9. September sind die vier Stationen zur selben Zeit für alle zugänglich. Ebenso am Freitag, 10. September, diesmal jedoch von 10:00 bis 13:00 Uhr.
Die restlichen Termine, so Windey, sind für Schulen aus den Kommunen des Landkreises und eine Veranstaltung des Netzwerkes Frühe Hilfen mit allen darin engagierten Fachkräften reserviert. „Haupt- und Ehrenamtliche dieser Fachgruppen und Selbsthilfeinitiativen zum Thema FASD sind an allen Tagen vor Ort und freuen sich auf Fragen und Rückmeldungen der Besucher*innen“, sagt die Suchtpräventionsfachkraft, die ebenfalls präsent ist. „Wir wollen mit den Menschen ins Gespräch kommen und bieten gerne Folgeberatungen an.“ Weitere Infos zu FASD arrangiert das Team des Medienhauses als Kooperationspartner an einem Medientisch während der Ausstellungstage.
Die Ausstellung sieht Windey als wichtigen Baustein in den Präventionskonzepten zum Thema Sucht, die ihr Fachdienst mit den Schulen im Landkreis geschlossen hat. Aus ihren Schulbesuchen weiß sie, „dass hier wichtige Weichen für den sensiblen Umgang mit Drogen, Alkohol eingeschlossen, gestellt werden.“
Der Flyer mit dem Konzept und dem Programm der Ausstellung „Zero Alkohol“ ist im Haus der Kirche, den Gemeindebüros, in den Rathäusern und an weiteren Auslagestellen erhältlich. Die Digitalversion steht auf der Homepage http://www.diakonisches-werk-ohz.de. Weitere Infos und Beratungstermine gibt es bei Magdalena Windey unter Tel. 04791/80695 und magdalerna.windey@evlka.de.
Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis Osterholz-Scharmbeck