Startseite Archiv Nachricht vom 14. April 2022

Corona: Kirchen raten weiter zur Vorsicht bei Ostergottesdiensten

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Hannover. Nach zwei Jahren Corona-Pandemie können die Kirchen in Niedersachsen und Bremen in diesem Jahr wieder weitgehend ohne Einschränkungen Ostern feiern. „Wir empfehlen trotzdem, vorsichtig zu sein und verantwortungsvoll zu handeln“, sagte der Sprecher der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen, Benjamin Simon-Hinkelmann, am Mittwoch dem Evangelischen Pressedienst (epd). Von Gründonnerstag bis Ostersonntag sind in den landesweit rund 2.200 evangelischen und katholischen Gemeinden wieder Tausende von Gottesdiensten und Andachten geplant.

Die evangelische Kirche empfehle weiterhin, dabei Masken bis zum Sitzplatz zu tragen, sagte Simon-Hinkelmann. „Gerade wenn viele Menschen in der Kirche sind, sollten auch die Abstände eingehalten werden.“ Nach Möglichkeit sollten die Besucher beim Singen die Maske tragen. Viele Gottesdienste würden über die Feiertage im Freien gefeiert, erläuterte der Sprecher. „Dann ist das Hygienische unkomplizierter.“ Die Letztverantwortung liege bei den Gemeinden vor Ort.

Die hannoversche Landeskirche bittet ihre Gemeinden in ihren jüngsten Hygieneempfehlungen, bei den Gottesdiensten Rücksicht auf vulnerable Gruppen zu nehmen und hohe Infektionslagen zu beachten. Von 2G-Regelungen solle aufgrund der „Unverhältnismäßigkeit“ abgesehen werden - ebenso von 3G-Regelungen, wenn es vor Ort keine Testmöglichkeit mehr gebe. Die Landeskirche verweist zudem auf die üblichen Hygieneregeln wie gründliches Händewaschen und regelmäßiges Lüften. Sie ist mit 1.230 Gemeinden zwischen dem Landkreis Göttingen und der Nordsee die größte Kirche in Niedersachsen.

Die Kirchen hatten sich bei ihren Empfehlungen bislang an den Vorgaben des Landes Niedersachsen für vergleichbare Zusammenkünfte und Veranstaltungen etwa in Theater oder Kinos orientiert. Diese Vorgaben sind inzwischen aber nicht mehr per Landesverordnung geregelt, sondern liegen in den Händen der Veranstalter.

Für das diesjährige Osterfest haben sich die Gemeinden in Niedersachsen wieder ungewöhnliche Ideen überlegt. So wird der Emder Regionalbischof Detlef Klahr am Ostersonntag um 6 Uhr früh in der Klosterstätte Ihlow in einem Wald südlich von Aurich predigen. Damit die Besucher den Weg durch den nächtlichen Wald finden, sollen sie unbedingt eine Taschenlampe mitbringen.

Bereits um fünf Uhr morgens beginnt ein Osterspaziergang der Jugendkirche in Hannover durch die Herrenhäuser Gärten unter dem Motto „Vom Dunkel ins Licht“ mit anschließendem Frühstück. Einige Gottesdienste finden auf Friedhöfen statt. Manche Feiern sind verbunden mit Taufen oder mit dem Suchen von Ostereiern.

epd Landesdienst Niedersachsen-Bremen
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Symbolfoto: Pixabay