Jüdische Gemeinden spenden Masken für Obdachlose
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Hannover. Der Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen hat rund 10.000 medizinische Masken zum Schutz vor Corona an obdachlose Menschen in Hannover gespendet. Verbandspräsident Michael Fürst übergab am Dienstag in Hannover drei große Pakete mit OP-Masken an das Diakonische Werk: „Ich weiß nicht, ob die alle halten, aber wir können auf jeden Fall nachbestellen.“
Er habe in den Medien gelesen, dass die Diakonie dringend Masken für obdachlose Frauen und Männer suche, sagte Fürst bei seinem Besuch im Kontaktladen „Mecki“ hinter dem Hauptbahnhof: „Für die jüdischen Gemeinden ist es Ehrensache, hier zu helfen.“ Die Sachspende hat einen Wert von mehreren Tausend Euro.
Sozialarbeiter Pascal Allewelt sagte, die Masken seien trotz sinkender Infektionszahlen eine große Hilfe für die wohnungslosen Menschen. „Die nächste Corona-Welle kommt bestimmt.“ Die Masken könnten auch ein Symbol dafür sein, dass sich die obdachlosen Menschen von der Gesellschaft beschützt und angenommen fühlten.
Ursula Büchsenschütz von der diakonischen Wohnungslosenhilfe erläuterte, die Menschen bräuchten die Masken unter anderem, um zur Bank zu gehen und andere Dinge erledigen zu können. Corona sei für sie immer noch eine große Herausforderung. Der „Mecki“-Laden habe derzeit rund 150 Besucherkontakte pro Tag und etwa 36.000 pro Jahr.
Die Masken sollen auch in anderen Einrichtungen der Diakonie für wohnungslose Menschen eingesetzt werden. In der niedersächsischen Landeshauptstadt leben nach Schätzungen rund 3.000 bis 4.000 Wohnungslose, von denen etwa 300 regelmäßig im Freien übernachten.