EKD-Ratsvorsitzender: «Anschlag auf die Menschlichkeit»
Die Darstellung der Archivmeldungen wird kontinuierlich verbessert. Sollten Sie Fehler bemerken, kontaktieren Sie uns gerne über support@systeme-e.de
Hannover/München. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, hat das mutmaßlich islamistische Attentat in Wien als «Anschlag auf die Menschlichkeit» bezeichnet. «Sich beim Morden auf Gott zu berufen, ist zynisch und die schlimmste Form des Missbrauchs von Religion», erklärte Bedford-Strohm am Dienstag. Der Glaube an Gott stehe für Liebe und Barmherzigkeit. «Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Opfern und ihren Angehörigen», fügte er hinzu.
«Fundamentalistische Gewalttäter versuchen, Gift zu streuen, indem sie Hass schüren und Angst und Schrecken verbreiten. Aber es wird ihnen nicht gelingen», so Bedford-Strohm weiter, der auch bayerischer Landesbischof ist: «Wir werden weiter konsequent für wechselseitige Achtung und Toleranz zwischen den Religionen und Weltanschauungen eintreten. Das ist das beste Mittel gegen die Saat der Gewalt, die Terroristen zu streuen versuchen.»
Am Montagabend hatte mindestens ein Attentäter in Wien auf Menschen geschossen. Österreichischen Medienberichten zufolge kamen fünf Menschen ums Leben, unter ihnen der Attentäter, der mittlerweile identifiziert wurde. Sieben Personen sollen sich in einem lebensbedrohlichem Zustand befinden, hieß es am Vormittag. Die Polizei fahndet nach möglichen Mittätern. Österreichs Innenminister Karl Nehammer sprach von einem islamistischen Anschlag.
epd