Startseite Archiv Nachricht vom 01. September 2020

Christian Voigtmann verabschiedet sich aus der Telefonseelsorge in den Ruhestand

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Hannover. Am meisten fehlen werden ihm die Ehrenamtlichen: „Ich schaue mit großer Freude zurück auf die Zusammenarbeit mit diesen vielen tollen Menschen“, sagt Pastor Christian Voigtmann. „An keinem anderen Ort habe ich eine so vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Ehren- und Hauptamtlichen erlebt.“

Seit 2009 leitete Voigtmann die Telefonseelsorge (TS) Hannover; seit 2013 war er zudem Beauftragter für die Koordination der Telefonseelsorge in der hannoverschen Landeskirche und gehörte in dieser Funktion zum Zentrum für Seelsorge und Beratung. Zum 1. September ging er in den Ruhestand.

In der Rückschau auf rund elf Jahre in der Telefonseelsorge Hannover sind es besonders die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Voigtmann beeindruckt haben: „Sie haben sich immer getraut, auch Kritisches anzusprechen und zu diskutieren, ohne dass irgendjemand im Anschluss eingeschnappt gewesen wäre. Für uns alle hat das einfach zu einem guten Miteinander gehört.“ Carsten Müller, ehrenamtlicher Mitarbeiter und Mitglied des Mitarbeiter*innen-Ausschusses, kann das nur bestätigen: „Wir haben einige kontroverse Diskussionen geführt, am Ende aber immer gemeinsam eine tolle Lösung gefunden.“

Insbesondere zwei Entwicklungen konnte Voigtmann während seiner Dienstzeit maßgeblich voranbringen: eine Vereinbarung mit der Telekom zur Vereinheitlichung technischer Standards, die die Zusammenarbeit mit anderen Telefonseelsorgestellen verbesserte, und den Ausbau der Online-Seelsorge. „Die Nachfrage nach Online-Seelsorge per Mail und im Chat wächst weiter“, erklärt der Seelsorger und freut sich darüber, dass insbesondere jüngere Mitarbeitende der Telefonseelsorge eine große Affinität zu diesem stark nachgefragten Arbeitsbereich haben.

Während die Stelle Voigtmanns zur Koordination der Telefonseelsorge in der Landeskirche zunächst vakant bleibt, ist die Telefonseelsorge Hannover auch nach seinem Ausscheiden in guten Händen: Bereits im Juni nahm Pastorin Kerstin Häusler aus Hannover-Linden hier die Arbeit auf und wurde von Christian Voigtmann sorgfältig eingearbeitet. „Seine humorvolle, wertschätzende Art hat es mir leicht gemacht“, erzählt sie und ist dankbar dafür, dass der langjährige Leiter der Telefonseelsorge gerne bereit war, Verantwortung abzugeben und trotzdem bei Bedarf immer da zu sein. „Das passt 100-prozentig“, ist auch Voigtmann selbst überzeugt.

Ihre Wertschätzung brachten die ehrenamtlichen Mitarbeitenden der TS Hannover noch einmal an Voigtmanns vorletztem Arbeitstag zum Ausdruck: Mit der Fahrrad-Rikscha fuhr seine Nachfolgerin ihn in der Roten Reihe in Hannover durch ein Spalier von Menschen, die Voigtmann für sein Engagement und Vertrauen dankten und ihm Blumen in die Arme drückten. „Mehr als die Hälfte unserer Leute ist heute hier“, freute sich Susanne Ebers-Trommer, die seit fast 30 Jahren in der Telefonseelsorge mitarbeitet.

„Ich danke Christian Voigtmann sehr herzlich für seine segensreiche Tätigkeit zugunsten der Telefonseelsorge und wünsche ihm für den wohlverdienten Ruhestand alles Gute“, sagt Angela Grimm, Direktorin des Zentrums für Seelsorge und Beratung. Auf eine offizielle Verabschiedung Voigtmanns wurde auf dessen Wunsch mit Blick auf die Corona-Pandemie zunächst verzichtet; zu einem späteren Zeitpunkt wird sie voraussichtlich nachgeholt.

Öffentlichkeitsarbeit im Zentrum für Seelsorge
Verabschiedung Voigtmann_ZfS_Kerstin Haeusler
Christian Voigtmann in der Fahrrad-Rikscha, die von Kerstin Häusler durch das Spalier in der Roten Reihe gelenkt wurde. Fotos: Andrea Hesse