Diakonie verabschiedet Vorstandsmitglied Cornelius Hahn
Die Darstellung der Archivmeldungen wird kontinuierlich verbessert. Sollten Sie Fehler bemerken, kontaktieren Sie uns gerne über support@systeme-e.de
Hannover/Braunschweig. Mit einem Gottesdienst in Hannover hat die Diakonie in Niedersachsen am Donnerstag den Vorstand und braunschweigischen Oberkirchenrat Cornelius Hahn (63) in den Ruhestand verabschiedet. Niedersachsens Sozialministerin Carola Reimann (SPD) würdigte Hahn dabei als "Vorstand der ersten Stunde" im Diakonischen Werk evangelischer Kirchen. Nach der Zusammenführung von landesweit vier Diakonischen Werken 2014 habe er entscheidend dazu beigetragen, dass die Diakonie in Niedersachsen mit einer Stimme sprechen konnte. Seine Arbeit als Pastor und Seelsorger habe seinen Blick für die Menschen am Rande der Gesellschaft geschärft, betonte Reimann.
Hahn hatte seit der Gründung des Werkes im Januar 2014 einen der drei Vorstandsposten inne. Er war unter anderem zuständig für die Freiwilligendienste und die Themen Inklusion und Bundesteilhabegesetz. Auf Bundesebene vertrat er die Diakonie in Niedersachsen im Aufsichtsrat der Diakonie Deutschland und war dort stellvertretender Vorsitzender.
Der Präsident der Diakonie Deutschland, Ulrich Lilie, würdigte Hahn als "Außenminister" der niedersächsischen Diakonie. Mit einem Bild aus dem Fußball sagte Lilie, Hahn sei ein "Spielmacher" gewesen, der gemeinsam mit anderen wichtige soziale Themen wie die Förderung der Palliativmedizin oder die Finanzierung der Kindertagesstätten vorangetrieben und zum Erfolg geführt habe.
Hahn selbst betonte in seiner Predigt, im Zentrum der diakonischen Arbeit stünden nicht betriebswirtschaftliche Ergebnisse, sondern die Bedürfnisse der Menschen mit Unterstützungsbedarf: "Das Diakonische Werk versteht sich als Anwalt der Armen und Ausgegrenzten." Die Solidarität mit diesen Menschen müsse sie stets öffentlich einfordern.
Der braunschweigische Landesbischof Christoph Meyns entpflichtete Hahn offiziell als Pfarrer der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig nach mehr als 30 Dienstjahren. Niedersachsens Diakoniechef Hans-Joachim Lenke sagte, mit Hahn werde ein Kollege verabschiedet, der stets die gesamte diakonische Landschaft in Niedersachsen im Blick gehabt habe.
Hahn studierte zunächst Elektrotechnik an der Technischen Universität Braunschweig und später Evangelische Theologie in Göttingen. Von 1992 bis 1996 war er Gemeindepfarrer in Weddel bei Königslutter. Von 1996 bis 2014 war er Referatsleiter im Landeskirchenamt in Wolfenbüttel und dort unter anderem zuständig für Bildung, Erziehung und Schule.
Das Diakonische Werk evangelischer Kirchen in Niedersachsen ist nach eigenen Angaben mit mehr als 3.000 Einrichtungen und Diensten und 75.000 Mitarbeitern einer der größten Wohlfahrtsverbände in Niedersachsen.
epd Landesdienst Niedersachsen-Bremen