Bürgerbündnisse demonstrieren in Südniedersachsen gegen Rechts
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Duderstadt/Northeim (epd). In Südniedersachsen machen immer mehr Bürgerbündnisse gegen den Rechtsextremismus mobil. In Hardegsen, Lindau, Duderstadt und Northeim sind in den nächsten Tagen Kundgebungen und ökumenische Andachten geplant.
Am Sonntag (14. Februar) wollen Nazigegner in Duderstadt und in Lindau (Kreis Northeim) wieder gegen den als äußerst rechts geltenden "Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen" protestieren. Dieser überzieht die Region seit Wochen mit Mahnwachen und sogenannten "freiheitlichen Bürgertreffs". Beobachtern zufolge wird bei diesen Versammlungen massiv gegen Flüchtlinge gehetzt. In Lindau, wo das Land Niedersachsen die Nutzung des ehemaligen Max-Planck-Institutes für Sonnensystemforschung als Flüchtlingsunterkunft prüft, trat am vergangenen Sonntag ein NPD-Ratsmitglied aus Heiligenstadt als Hauptredner des "Freundeskreises" auf.
In der Kleinstadt Hardegsen (Kreis Northeim) ist bereits für diesen Sonnabend eine Kundgebung angekündigt. Dort hatten Unbekannte in der vergangenen Woche ein von afghanischen Flüchtlingen bewohntes Haus attackiert und eine Scheibe eingeschlagen. Die Stadtverwaltung und die evangelische Kirchengemeinde des Ortes äußerten sich "bestürzt über diesen Akt der Fremdenfeindlichkeit".
Zu einem "interkulturellen Nachmittag" hat das Northeimer Bündnis gegen Rechtsextremismus für den 19. Februar eingeladen. Der Aktionstag beginnt mit einem Gebet in türkischer und deutscher Sprache in einer muslimischen Gemeinde. Nach einer Kundgebung wollen sich die Teilnehmer in der evangelischen St.-Sixti-Kirche zu einer ökumenischen Friedensandacht versammeln. Auch in Northeim hält der "Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen" wöchentlich Versammlungen ab.
Copyright: epd-Landesdienst Niedersachsen-BremenInitiativen und Bündnisse demonstrieren gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit (Symbolfoto). Bild: Meike Boeschemeyer/epd-bild