Missionswerk erinnert an 150. Todestag von Gründer Ludwig Harms
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Hermannsburg/Kr. Celle (epd). Mit einem Gottesdienst und einer Konferenz hat das Evangelisch-lutherische Missionswerk in Niedersachsen am Wochenende an den 150. Todestag des Missionsgründers Ludwig Harms (1808-1865) erinnert. Missionsdirektor Michael Thiel sagte in dem Gottesdienst am Sonntag, der Heidepastor sei für die Entwicklung des Werkes, aber auch für die Entwicklung von Hermannsburg, nicht wegzudenken.
Seine visionäre Kraft habe die Menschen damals begeistert und ihrem Leben einen neuen Sinn gegeben, sagte Thiel seinem Predigtmanuskript zufolge. Die Kraft seines Handelns habe er aus dem Gebet und der Predigt gezogen. Auch wenn das zunächst nicht spektakulär klinge, habe Harms eine besondere Begabung für das Predigen gehabt. Die Menschen seien sonntags mehrfach gekommen, um ihrem Pastor in Hochdeutsch und in Plattdeutsch zuzuhören.
Ludwig Harms wurde am 5. Mai 1808 in Walsrode in der Lüneburger Heide geboren. 1849 gründete der Pastor im Heidedorf Hermannsburg ein Missionsseminar, in dem Mitarbeiter für den Dienst im Ausland ausgebildet wurden. Von 1852 bis 1853 ließ er ein Missionsschiff bauen, das schließlich in Südafrika anlandete, dem ersten Hermannsburger Missionsgebiet.
Heute hat das Missionswerk in Trägerschaft der evangelischen Landeskirchen Braunschweig, Hannover und Schaumburg-Lippe Partnerkirchen in 12 Ländern. Aus dem von Harms gegründeten Missionsseminar wurde 2013 eine staatlich anerkannte Fachhochschule für Interkulturelle Theologie. Sie bietet drei internationale Studiengänge an, die den Schwerpunkt auf interkulturelle Zusammenarbeit legen.
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