„War das biblische Bilderverbot nur ein Irrtum?“
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Northeim. Am Mittwoch, dem 15. Juli 2015, findet in der Northeimer Stadthalle unter der Leitung von Landessuperintendent Eckhard Gorka ab 10:30 Uhr der jährliche Konvent aller aktiven Pastorinnen und Pastoren des Sprengels Hildesheim-Göttingen statt. Im Anschluss an einen Gottesdienst in der Northeimer St. Sixti-Kirche wird Professor Dr. Michael Moxter von der Universität Hamburg zur Frage „War das biblische Bilderverbot ein Irrtum? – Zur Theologie ikonischer Erfahrungen“ referieren.
Mit dem Motto 'Bild und Bibel‘ nimmt das EKD-Themenjahr 2015 die zentralen Kommunikationsformen der Reformation auf. Bilder haben in vielerlei Hinsicht einen entscheidenden Einfluss darauf, wie wir die Welt wahrnehmen. Werbung, Print- und Soziale Medien, Kunst und Kultur sind geprägt von Bildern. Dabei können Bilder dazu dienen, Dinge zu veranschaulichen und uns zu begeistern. Gleichzeitig steigt die Gefahr, von der Bilderflut überwältigt oder gezielt durch die Verwendung von Bildern manipuliert zu werden.
Diese Ambivalenz ist zugleich kennzeichnend für unseren theologischen Umgang mit Bildern: Für den evangelischen Glauben sind Bilder nicht wegzudenken. Seit jeher veranschaulichen und verdichten sie biblische Geschichten und wecken Glauben. Dem gegenüber steht das biblische Gebot „Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen“ (Exodus 20,4). Es mahnt, immer wieder darüber nachzudenken, dass Bilder auch gefährlich sein können, wenn sie dazu benutzt werden, ein bestimmtes Bild im Bewusstsein zu verankern.
Im Anschluss an den Vortrag von Prof. Dr. M. Moxter wird eine Podiumsdiskussion mit Landesbischof Ralf Meister die biblisch- und systematisch-theologischen Grundlegungen aufnehmen und sie auf die tägliche pastorale Arbeit beziehen. An der Podiumsdiskussion nehmen außerdem noch Professorin Dr. Regine Schulz vom Hildesheimer Roemer- und Pelizaeus-Museum, Pastor Dietmar Adler, Hannover sowie Professor Dr. Moxter teil.
Am Generalkonvent kommen die im Sprengel Hildesheim-Göttingen wirkenden evangelischen Seelsorger (etwa 350 Teilnehmer) zusammen, um sich einem besonderen theologischen Thema und aktuellen Fragen der Landeskirche zu widmen.
Öffentlichkeitsarbeit im Sprengel Hildesheim-Göttingen