Räte der Religionen planen zweites Bundestreffen in Hannover
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Hannover. Vertreter kommunaler Räte der Religionen aus ganz Deutschland wollen im nächsten Jahr in Hannover zu ihrem zweiten Bundestreffen zusammenkommen. "Die Einwanderungsgesellschaft braucht starke interreligiöse Strukturen", sagte der Vorsitzende des "Hauses der Religionen" in Hannover, der evangelische Pastor Wolfgang Reinbold, am Donnerstag dem epd. "Die große Nachfrage bestätigt uns in der Überzeugung, dass Räte der Religionen ein Zukunftsmodell sind."
Das erste Bundestreffen hatte Mitte September in Frankfurt/Main stattgefunden. Hannover und Frankfurt sind bei der Gründung von Räten der Religionen bundesweit federführend, die Räte beider Städte hatten zu dem Treffen gemeinsam eingeladen. In Hannover besteht mit dem bundesweit einzigartigen "Haus der Religionen" zusätzlich ein interreligiöses Bildungszentrum.
Zu Räten oder Runden Tischen der Religionen haben sich in zahlreichen deutschen Städten Vertreter mehrerer Religionsgemeinschaften zusammengeschlossen. Zu den Mitgliedern gehören meist Christen, Juden, Muslime, Hindus und Buddhisten, in vielen Städten auch Jesiden, Sikhs, Aleviten oder Angehörige der Bahai-Religion. In Hannover gehören auch die atheistischen Humanisten zum Rat der Religionen. Die Räte veranstalten interreligiöse Friedensgebete oder sind Ansprechpartner für Kommunalpolitiker bei vielen Fragen vor Ort.
Zum ersten Bundestreffen kamen Vertreter von Räten oder Runden Tischen aus 29 Städten. "Die Zeit war reif, sich überregional zu vernetzen", sagte der Vorsitzende des Frankfurter Rates, Joachim Valentin. Laut Reinbold ist das neue Netzwerk "für die interreligiöse Arbeit ein beträchtlicher Schritt nach vorne". Die Dialoggremien könnten nun voneinander profitieren. Deutschland sei voller Strukturen, doch im interreligiösen Gespräch gebe es bisher kaum etwas.